Charles Burney (1726-1814), ein englischer, reicher Musikdirektor, welcher in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts Deutschland, Frankreich und Italien bereiste und später sein musikalisches Tagebuch herausgab, sagt in demselben über Hamburg:
„In diese Stadt kommt man ohne examinirt oder von Accisbedienten belästigt zu werden. Der Reisende wird an dem Tore bloß um seinen Namen und Stand gefragt. Die Gassen sind schlecht gebaut, schlecht gepflastert und enge, aber voller Menschen, die ihren Geschäften nachgehen. Aus den Mienen und dem Betragen der Einwohner dieses Ortes leuchtet eine Zufriedenheit, Wohlhabenheit und Freiheit hervor, die man an andern Orten Deutschlands nicht häufig zu sehen bekommt.“
Christian Ludewig von Griesheim (1709-1767),*) der lange in Hamburg verweilte und 1760 unter dem Titel „Die Stadt Hamburg in ihrem politischen, ökonomischen und sittlichen Zustande“ ein etwas geschwätziges, aber doch sehr tüchtiges Buch über diese Stadt herausgab, nennt sie in seiner Vorrede ein mal über das andere mal „ein Wunder der Stadtseligkeit“ und „ein deutsches Städtemuster“, von dem er die ausführlichste Schilderung gibt.
Gerade hat die CDU in Hamburg mit 21,9 % die "stärkste" Niederlage seit Kriegsende erlitten.
Die Bürgerschafts-Neuwahlen am 20. Februar 2011, welche auf Grund der gescheiterten Schwarz-Grün-Regierung am 28. November 2010 entschieden wurden, zeitigten eine erstarkte SPD mit 48,3 % als Sieger, die nun sogar ohne Koalitionspartner regieren kann, vermutlich jedoch die Grünen (GAL) mit ins Boot holen wird, um durch deren ca. 11 % mehr Stabilität zu haben und nicht an der Sperrklausel zu scheitern.
Seit fast 30 Jahren hatte die SPD, deren Führung mit Olaf Scholz nun triumphiert, nicht mehr ein solches Ergebnis erreicht. Nun hat sie Bürgermeister Christoph Ahlhaus aus dem Amt vertrieben und zieht nach neun Jahren wieder ins Rathaus.