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- Category: Vermischtes
- Published: 22 February 2011
Wenngleich die Wahlbeteiligung von etwa 57 % wieder auf einem historischen Tief lag, sehen viele Stimmen darin kein Hemmnis, die Ergebnisse im vollgestopften Wahljahr auf die bundesweite Ebene zu interpretieren. Im März folgen Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz.
Das Interpretieren und Hochrechnen für den Bund geschieht freilich oft, aber in diesem Fall werden wohl die auf Hamburg gemünzten Themen ausschlaggebender gewesen sein als Inhalte, die für andere Bundesländer relevant wären.
Hierbei waren zudem innere Themen am wichtigsten, wie der Rücktritt von O. v. Beust, die internen Schwächen der CDU sowie die schwankenden Sympathien gegenüber den Grünen. Als klare Aussage kam nicht viel von Scholz im Vorfeld, zumindest ein klares "Nein" zur möglichen Koalition mit der LINKEN.
Offenbar sieht auf der anderen Seite ein Großteil der Wähler in der SPD eine Gruppe von Hoffnungsträgern, die - wie der Wahlkampf andeutete - erfolgsversprechender und besser mit der Wirtschaft der Hansestadt verknüpft sein würde, um u. a. die Rolle des Hafens, des Ausbaus mehrerer Areale, wie auch das Anwerben neuer kräftiger Investoren beflügeln könnte.
All das muss nun Olaf Scholz und die Crew um ihn zeigen, zum Beispiel mit Frank Horch als rot-grünem Wirtschaftssenator (noch ist er Chef der Hamburger Handelskammer).
Jetzt wird man ihn an den folgenden Taten messen, so wie etwa eine seit Jahren von der Wirtschaft erhoffte Elbvertiefung erreicht werden kann, und wie man auf das Regionale Bündnis gegen die Elbvertiefung eingeht, an dem auch z. T. die angrenzenden Landeskirchen beteiligt sind.
Lexikus als Plattform historischer Bücher zu Hamburg
Wir möchten unsere Leser im Zusammenhang mit den aktuellen Ereignissen einladen, sich historische Texte anzusehen, die sich bereits vor über 100 Jahren mit der eminenten Rolle des Hamburger Hafens auseinander setzten. Außerdem können Sie hier bei Autoren wie Johann Gustav Gallois oder Gustav Kopal erfahren, dass man bereits 1818 Maßnahmen zur Fahrrinnenvertiefung vornahm. Hier liest man in heute noch sehr aktuell klingenden Texten, wie sich Bürger und Politker mit den brennendsten Fragen der Hansestadt beschäftigten, z. B. der Geld-Abgabe von Steuerzahlern für Kai-Erneuerungen.
Hier kommen Sie zur Übersicht von historischen Hamburger Büchern, die Dank der sehr großen Online-Bibliothek Lexikus kostenlos zur Verfügung stehen.
C. Schmidt