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- Category: Vermischtes
- Published: 15 March 2011
Hamburg sollte eine Grenzfestung gegen die wilden heidnischen Nachbaren sein. Ihren Einfällen sollte hier ein Damm entgegengesetzt werden. Von hier aus sollten die Boten ausgehen, den Heiden das Evangelium zu predigen, und bei vergeblicher Arbeit oder Verfolgung einen Zufluchtsort finden.
Die Stadt liegt an dem rechten Ufer der Elbe und wurde von ihrem Erbauer auf dem höchsten Punkt, da wo Alster und Elbe eine Erdzunge bilden, angelegt. Sie grenzt im Süden an die Elbe und ist überall von ihrem eigenen Gebiet umgeben, welches aber im Westen gegen Altona mit einem Blicke sich übersehen lässt. Nur etwa fünf Minuten, so ist man in Altona. Sieht man aber die Vorstadt, den Hamburger Berg, als einen Teil der Stadt selbst an, so ist Hamburg und Altona nur durch einen schmalen Graben geschieden *).
*) Hierzu gehört das Kupfer: Ansicht des Hamburger Berges. Die rechts vor der Windmühle stehende Ruine der vormaligen Hospitalkirche ist nicht mehr vorhanden. Die ganze Reihe Hauser bis Altona steht auf Hamburger Gebiet.
Das eigentümliche Gebiet der Stadt stößt im Osten und Südosten an die, Hamburg und Lübek gemeinschaftlichen Vierlande. Im Westen und Norden wird es von Holstein begrenzt. Im Süden fließt die Elbe. Die zerstreuten Besitzungen sind teils von Holstein umgeben, teils haben sie Hannoversches Gebiet zur Nachbarschaft.
Hamburg, wie alle alten und großen Städte, allmählich und nach Bedürfniss angebauet, bildet keine regelmäßige Figur. Man könnte es ein Oval nennen, wie es auch der Augenschein lehrt, wenn man die Stadt auf dem Walle umgeht. Der größte Durchmesser innerhalb der Stadtmauern kann zu 8.000, der kleinste zu 6.000 Fuß Hamburger Maß angenommen werden. Der Umfang auf dem Walle gemessen beträgt 22.400 Hamburger Fuß. Der Flächeninhalt der ganzen Stadt, die Häfen- und Festungswerke inbegriffen, machen 56.879.400 Hamb. Quadrat-Fuß aus.