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- Category: Kultur
- Published: 21 February 2011
Carlos Grethe (1864-1913) einer der besten „Hamburger“ Marinemaler, der merkwürdigerweise so weit weg vom deutschen Meere wohnte, dafür aber jedes Jahr seine Sommerferien bei Hamburg und an anderen Orten, namentlich in Norddeutschland, in eifrigen Studien verbrachte. Von der klaren gegenständlichen Durchbildung ist er allmählich zu breitester Tonmalerei übergegangen, wie sie zu überzeugender Wiedergabe der wechselnden Stimmung besonders geeignet ist. Das Bild, das wir wiedergeben, zeigt die Einfahrt in den Hafen von Hamburg bei St. Pauli an der Grenze von Altona bei böigem Wetter. Schleppdampfer und Kohlenschiffe (die jetzt nicht mehr gebraucht werden) sind sichtbar; aus violetter Tönung treten kräftige Farbenflecke hervor. Mit überzeugender Wahrheit ist die Stimmung des für den Sommer 1903 typischen Hamburger Wetters wiedergegeben. (Die Kunst XXI. Jahrgang 1906)