Zitate von Christian Morgenstern, deutscher Schriftsteller

Autor: Morgenstern, Christian (1871-1914)
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Wer sich selbst treu bleiben will, kann nicht immer anderen treu bleiben.

Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas.

Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann.

Einander kennenlernen heißt lernen, wie fremd man einander ist.

Es gibt kaum eine größere Enttäuschung, als wenn Du mit einer recht großen Freude im Herzen zu gleichgültigen Menschen kommst.

Für mich gibt es nur ein Mittel, um die Achtung vor mir selbst nicht einzubüßen: fortwährende Kritik.

Die zur Wahrheit wandern, wandern allein.

Jeder Mensch ist ein neuer Versuch der Natur, über sich ins Reine zu kommen.

Der Welt Schlüssel heißt Demut. Ohne ihn ist alles Klopfen, Horchen, Spähen umsonst.

Was ist das erste, wenn Herr und Frau Müller in den Himmel kommen? Sie bitten um Ansichtskarten.

Den seelischen Wert einer Frau erkennst du daran, wie sie zu altern versteht.

Der Mensch - ein Exempel der beispiellosen Geduld der Natur.

Es ist merkwürdig, daß ein mittelmäßiger Mensch oft vollkommen recht haben kann und doch nichts damit durchsetzt.

Vorsicht und Mißtrauen sind gute Dinge, nur sind auch ihnen gegenüber Vorsicht und Mißtrauen nötig.

In dem Maße, wie der Wille und die Fähigkeit zur Selbstkritik steigen, hebt sich auch das Niveau der Kritik am anderen.

Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.

Die Weltanschauungen mancher Menschen gleichen lächelnden Festungen.

Die meisten Menschen verdunsten einem wie ein Wassertropfen in der flachen Hand.

Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins sichtbare.

Ein Kunstwerk schön finden heißt, den Menschen lieben, der es hervorbrachte.

Gott ist die Überwältigung unseres Inneren durch die Unendlichkeit.