Wismar, den 12. Februar 1825 – Neubesetzung der Bürgermeister-Stelle im Stadtrat

Aus: Freimütiges Abendblatt, Band 8 (1826)
Autor: Redaktion - Freimütiges Abendblatt, Erscheinungsjahr: 1826
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg, Wismar, Bürgermeister, Stadtrat, Stadtgeschichte
Übermorgen ist es jährig, als unsere Stadt ihren Bürgermeister von Breitenstern durch den Tod verlor. Gewiss wird eine große Einwohnerzahl bei dieser Veranlassung den Namen oft mit dankbarer Rührung nennen. Man weiß hier übrigens selbst nicht, ob durch seinen Abgang eine Stelle im Rate erlediget worden oder nicht? Das Rats-Kollegium ist auch nicht darüber einverstanden und hat deshalb die Entscheidung der Regierung nachgesucht, die schon lange erwartet wird. Für den Fall, dass ein rechtsgelehrter Ratsherr zum Bürgermeister-Amt gelangen sollte, was wohl nur dann geschieht, wenn derselbe sofort die zweite, nicht dritte Konsulwürde erhält, liegt unstreitig unsere kleine Advokaten-Schar schon im Anschlage, die juristische Senatorenstelle zu ambieren. Der Drang nach Anstellung im Staatsdienst ist auch hier groß.

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Es mag die eigene Schuld des Referenten sein, dass es von der neuen Einrichtung unserer Schule, von den Lektionen etc. noch nichts Spezielles erfahren hat, er hat aber immer gehofft, dass man das Publikum durch öffentliche Bekanntmachung von allem in Kenntnis setzen würde. Dieses mag nun auch so fern nicht mehr sein und er will seine Ungeduld lieber noch bezähmen.

An öffentlichen Vergnügungen fehlt es hier jetzt. Ein angekündigter thée dansant en masques hat, wegen geringer Teilnahme, in einen gewöhnlichen, nicht sehr besuchten Ball verwandelt werden müssen. Morgen beginnt unser Markt; behalten wir das heutige schöne Weller, so lässt sich noch etwas Lebhaftigkeit hoffen.

Wismar - Fürstenhof.

Wismar - Fürstenhof.

Wismar - Markt.

Wismar - Markt.

Wismar.

Wismar.