Vorschlag zur schnelleren Beförderung der Pfarrbauten in Mecklenburg. 1826

Aus: Freimütiges Abendblatt, Band 8 (1826)
Autor: 1826
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg, Landesgeschichte, Kirchengeschichte,
In dem 367. Stücke dieser Blätter sagt der Herr Hofrat Francke in dem dort zu Anfange befindlichen Aufsatz:
„Möge in Zukunft bei jeder einzelnen Bauangelegenheit eine Verständigung zwischen dem Patronate und den Eingepfarrten etc. Statt finden.“

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Diese Verständigung dürfte aber leicht dadurch zu effektuieren sein, wenn bei einem intendierten Baue oder einer Reparatur der Pfarrgebäude, sobald der Vortrag der Prediger höheren Orts an die kompetierende Patronatsbehörde gelangt, dieselbe zugleich autorisiert würde, sofort eine Konferenz zu veranlassen, und dazu alle interessierende Teile, wohin auch vorzüglich der Landbaumeister gehört, an Ort und Stelle einzuladen und sodann den in Frage stehenden Baugegenstand gründlich zu untersuchen, demnächst gemeinschaftlich sich darüber zu beraten und das Resultat ad protucollum zu nehmen.
Die hiernach zu entwerfenden Materialien- und Kostenanschläge würden dann besser, wie bisher, im Bestände bleiben und so die Bauten aufs schleunigste zur Endschaft gefördert werden.

Der bisherige Modus zieht die Sache in die Länge, vermehrt die Arbeiten und setzt den nachsuchenden Prediger in Gefahr, benachteiligt zu werden, da die Erfahrung es gelehrt, dass mehrere Jahre verfließen, ehe und bevor ein höchst notwendiger Bau zur Ausführung gebracht wird.
Im allgemeinen bleibt es aber wünschenswert, dass bei jedesmaliger Besichtigung der Pfarrgebäude — welche alle 2 Jahre statt findet — zugleich auch ein Abgeordneter der Eingepfarrten zugezogen, das, was notwendig wäre, sofort verzeichnet und demnächst auch verwendet würde; da eine zeitige Reparatur nur ein Mittel ist, die Gebäude zu konservieren, und somit Patronat und Eingepfarrte eines größeren Kostenaufwandes zu überheben.

Das neueste Gesetz über Hilfen bei Pfarrbauten bestimmt auch für Eingepfarrte die Art und Weise, und wenn das Fundamentale vorausgegangen, warum sollte dann nicht die Verpflichtung der Eingepfarrten in Erfüllung gehen?

Bernitt, Dorfkirche

Bernitt, Dorfkirche

Gadebusch, Rathaus und Stadtkirche

Gadebusch, Rathaus und Stadtkirche

Koserow, Kirche

Koserow, Kirche

Moisall, Dorfkirche

Moisall, Dorfkirche

Mirow, Schlosskirche (Johanniter-Kirche)

Mirow, Schlosskirche (Johanniter-Kirche)

Neustadt-Glewe, Marienkirche

Neustadt-Glewe, Marienkirche

Proseken, Dorfkirche

Proseken, Dorfkirche

Röbel, Marienkirche

Röbel, Marienkirche

Rühn, Klosterkirche

Rühn, Klosterkirche