Vom Zustand der Schulen in Mecklenburg. 1788.

Aus: Neue Monatsschrift von und für Mecklenburg. Schwerin 1789. Band 2
Autor: anonym, Erscheinungsjahr: 1789
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg, Landesgeschichte, Schulgeschichte, Schulwesen, Sitten- und Sozialgeschichte, Pädagogik,
Immer dachte ich bei Erscheinung eines neuen Stücks der Monatsschrift für Mecklenburg: Sollte nicht ein Mitarbeiter an diesem Journal auf den Gedanken gekommen sein, dem einheimischen besonders aber dem auswärtigen Publikum eine Nachricht von den Schulen Mecklenburgs zu geben? -

Meine Wünsche und Erwartungen sind bisher unerfüllt geblieben und vielleicht haben auch andere Leser diesen Artikel vermisst, der doch mit dem Zweck der Monatsschrift in so genauer Verbindung steht. Mein Entschluss ist also gefasst, ich lasse einen vorläufigen kurzen Bericht von unseren vaterländischen Schulen in die Hände des Verlegers überliefern, damit die Leser vor der Hand und so lange etwas haben, bis ein Mann mit den gehörigen Kenntnissen und Talent zur Feder greift, uns etwas besseres und vollkommeneres zu liefern.

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Noch immer stehen wir Mecklenburger im Ausland in dem Ruf, als wenn es, so wie in anderen Kenntnissen, also besonders im Schulwesen bei uns noch sehr finster aussähe und wir ein halbes Jahrhundert darin zurück wären. Wir können diesem bösen Ruf nicht anders seinen Eindruck nehmen, als dass wir uns auch einmal öffentlich zeigen, was wir sind — und dann wird hoffentlich ein unparteiischer Leser es eingestehen müssen, dass er sich wenigstens in einigen Punkten geirrt und uns Unrecht getan habe.

Meine Nachricht, die ich hier gebe, fängt mit den Landschulen an. Schon unter der Regierung des hochseligen Herzogs Friederich fing man an, auf die Verbesserung der Landschulen zu denken und dieselbe auszuführen. Es ward den Landschulmeistern in allen herrschaftlichen Domänen sowohl an Naturalien, als barem Geld ein vermehrtes Einkommen zugesichert. Diejenigen, die sich um einen Schuldienst bewarben, mussten Zeugnisse ihrer Tüchtigkeit und eines christlichen Wandels aufzuweisen haben, sie mussten entweder in dem damals zu Schwerin befindlichen Schulmeister - Seminar angeführt oder doch bei einem geschickten Schulmeister auf ihr Amt vorbereitet sein. Der für die gute Einrichtung der Landschulen so eifrig sorgende Fürst brachte es auch endlich dahin, dass bei den Ritterschaftlichen Landschulen kein anderer Lehrer eingesetzt werden sollte, als der sich von einem Superintendanten hätte examinieren lassen, und vor ihm das Zeugnis der Tüchtigkeit vorweisen konnte. In den Herzogl. Domänen wurden nun auch Sommerschulen angeordnet und es muss ein jeder Schulhalter wöchentlich zwei Tage alle Kinder unterrichten. Seit der Regierung Herzogs Friedrich Franz; sind nicht nur alle diese guten Anordnungen beibehalten, sondern auch von neuen eingeschärft und erweitert worden (s. 5. Monatsstück von 1888.). Das Schulmeister- Seminar ist nach Ludwigslust verlegt und da man bis dahin damit zufrieden war, wenn ein angehender Schulmeister gut lesen, schreiben und rechnen konnte: so wurde nun den Schulmeistern auch Anleitung zur Erdbeschreibung, Geschichte, Sing - und Spielkunst und, wenn ich nicht irre, auch zur Kenntnis der Natur, ihrer Produkte und Kräfte gegeben, damit sie von diesen Wissenschaften bei ihrem künftigen Amt den nötigen Gebrauch machen könnten. Die Prediger eines jeden Orts auf dem Lande sind angewiesen, wöchentlich die Schulen zu besuchen und den Schulmeistern nähere Anleitung zur nützlichen Führung ihres Amts zu geben, letztere hingegen verpflichtet, sowohl den öffentlichen am Sonntage zu haltenden Gottesdiensten, als auch der Vorbereitung der Kinder zum heiligen Abendmahl mit den größeren Kindern im Hause des Predigers beizuwohnen, indem in ihrer Anwesenheit ihre Frauen oder andere dazu geschickte Personen sich mit den Kleinen auf eine nützliche Art beschäftigen müssen: Um den Versäumnissen der Schule Einhalt zu gebieten, müssen die Schulmeister ihren Prediger alle halbe Jahr das Verzeichnis ihrer Schulkinder und zwar nicht nur mit Bemerkung ihres Alters und ihrer Fähigkeiten, sondern auch ihres Außenbleibens übergeben und der Prediger ist berechtigt, wenn keine begründete Ursache des Außenbleibens da ist, für einen jeden versäumten Tag eine Strafe an Geld durch den Schulzen oder Landreiter einzufordern, wofür Bücher, Tafeln, Papier usw. für die ärmere Jugend angeschafft werden. Doch ist der Schulmeister noch zu sehr abhängig von den Bauern, als dass er es wagen dürfte, nach aller Strenge die Saumseligen anzuzeigen, oder, wenn er wirklich so gewissenhaft wäre, die versäumten Tage aufzuschreiben: so ist der Bauer lieber willig, die Strafe zu bezahlen, um nur seine größeren Kinder für sich arbeiten, oder bei Hofdiensten, die er und seine andern Leute verrichten müssen, durch jene die fehlenden Lücken im Hauswesen ausfüllen zu lassen.
Dass wir noch keine Rekahnsche Schulen hier im Lande haben, das kann nun allenfalls aus dem bisher Gesagten ohne mein Erinnern erkannt werden; aber gibt es denn in vielen Ländern und an vielen Orten ihnen ähnliche Schwestern? Und gibt es viele von Rochows, die für die Landschulen so viel tun können und wollen? In den wenigsten Ländern und Gegenden unseres lieben Deutschlands wird es vor der Hand so weit mit der Vollkommenheit der Landschulen kommen, zumal, da es allenthalben noch eifrige Verfechter des Satzes gibt: es sei am besten, dass der Bauer in der Dummheit und Sklaverei des Geistes und des Leibes erhalten werde. So weit sind wir indessen, dass wir uns in unserer Gestalt vor einem vermischten Haufen unseres Gleichen nicht schämen, ob wir uns gleich nicht wagen dürfen, uns in die Gesellschaft der ausgezeichneten Mode-Damen zu drängen, deren Flitterstaat am ersten aus der Mode kommt. Ich setze nur noch den Wunsch hinzu: (weil ich doch einmal ein Gleichnis aus der weiblichen Sphäre hergenommen habe,) dass Mädchen auf dem Lande mehr Anleitung zu Handarbeiten von den Schulmeisterinnen bekommen möchten!

Vom Lande wollen wir nun zu den Städten übergehen. Die darin befindlichen Schulen sind nach der gewöhnlichen Einteilung entweder deutsche oder lateinische Schulen. ( Denn auf die wenigen Pensions-Anstalten, die hier und da gefunden werden, kann ich mich hier nicht einlassen. Sie sind denen in andern Ländern befindlichen so ähnlich, wie ein Ei dem andern.) Ich bleibe also bei den eigentlich so genannten Schulen stehen und teile sie, wie gesagt, in deutsche und lateinische Schulen ein, oder, wenn jemand bis lieber will, in bürgerliche und gelehrte oder in kleine und große Schulen. Beide Arten sind in allen Städten Mecklenburgs anzutreffen, doch was die letzteren, nämlich die so genannten großen Schulen betrifft: so kann man sie zum Teil nur relativ und, wie aus dem folgenden erhellen wird, nach einem verjüngten Maßstab so nennen.

Die deutschen Schulen in den Mecklenburgischen Städten sind, so wie auf dem Lande, vermischte oder solche, worin Knaben und Mädchen zugleich- oder geteilt, darin beide Geschlechter von einander abgesondert, unterrichtet werden. Wenn ich die eigentlichen Frauenschulen, worin am meisten Handarbeiten getrieben werden, ausnehme; so sind in hiesigen Landen der geteilten Schulen äußerst wenige und selbst da, wo sie etwa eingeführt sind, sollen doch die Schulmeister Ausnahmen von der Regel machen und beide Geschlechter vereinigen, ob es gleich zu wünschen wäre, dass unter öffentlicher Autorität diese schädliche Gewohnheit allenthalben abgeschafft und ein jedes Geschlecht für sich unterrichtet würde. Die Gründe dazu gehören nicht in eine Nachricht, die sich durch Kürze empfehlen muss. Wir nehmen unsere deutsche Stadtschulen also, wie sie sind, nämlich als einen Haufen Kinder beiderlei Geschlechts, die in gewissen Stunden des Tages von einem dazu bestellten oder sich selbst dazu tüchtig-findenden Lehrer unterrichtet werden. Man wundere sich nicht darüber, dass ich von unbestellten und ungeprüften Lehrern in Städten rede, wo sie doch noch weniger, als auf den, Lande gefunden werden sollten. Aber da es in großen Städten manchmal kaum bekannt wird, dass eine Manns- oder Frauenperson eine Winkelschule anlegt, die Rechte und Befugnisse in Ansehung der Aufsicht über die Schulen so verwickelt sind, die Winkelschulen oft bessere Zöglinge liefern, als die autorisierten und diejenigen die es besser machen könnten, nicht in ein fremd Amt greifen dürfen, so ist hier noch keine Harmonie und Zusammenhang, folglich noch nicht alles aufs beste bestellt. Auch findet hier der Zwang nicht statt, wie auf dem Lande und daher kommt es, dass, im Ganzen genommen, die Kinder geringer Leute in den Städten auch in den notwendigsten Kenntnissen hinter den Landkindern zurück bleiben. Der Unterricht in den Städten erstreckt sich auch selten weiter, als der auf dem Lande.

Lesen, Schreiben, Rechnen, Katechismuslernen und einige Sprüche ins Gedächtnis fassen, ist das Non plus ultra. Gemeinhin sind diese Schulen auch mit Kindern so sehr überhäuft, dass der geschickteste Schulmeister nicht im Stande ist, seine Lehrlinge weit zu bringen, und mehr dergleichen Anstalten anzulegen, dazu fehlt entweder der gute Wille, oder das Vermögen. Überhand genommen kann ich also von unseren deutschen Stadtschulen keine allzu vorteilhafte Abbildung machen. Aber ich muss mich damit trösten, dass es an vielen andern Orten, wo nicht einmal so viel Schwierigkeiten, als bei uns, gefunden werden, nicht um ein Haar besser ist.

Lateinische Schulen, wie man sie zu nennen pflegt, findet man in allen Städten Mecklenburgs und selbst in den Kleinsten ist ein studierter Rektor eingesetzt, der gemeiniglich einen unstudierten Kantor, Organisten oder Küster neben sich hat. Einige mittlere Städte haben auch wohl zwei Männer, die studiert haben. Diese tun was sie können und sollen. Aber ihr Unterricht kann, wenn sie auch Vielwisser sind, nicht auf den ganzen Haufen anwendbar und für einen jeden nutzbar sein, da sie in einer Stunde den Horaz und die Fibel zur Hand nehmen und dem Sohn des Amtmanns, des Predigers und des Bürgermeisters eben soviel, als den barfüßigen Primanern Gleich und Recht tun müssen. Wollte man das, was zur eigentlichen Gelehrsamkeit gehört, aus diesen Schulen ganz verweisen: so würde das manchem Bürger einer solchen Stadt eben so auffallend sein, als wenn man der großen Glocke den Klöpfel nehmen wollte. Indessen finden sich hier und da in einem verborgenen Winkel Männer, die neben ihrer Wissenschaft auch eben so vielen Verstand als tätigen Eifer beweisen, sich auf alle Seiten zu teilen und den größeren Schulen zur Vollendung des Schulunterrichts, brauchbare Schüler liefern. Doch bleibt es ein ausgemachter Schade, dass durch die vielen lateinischen Schulen die Studiersucht mehr, als zu wünschen ist, angeregt und ausgebreitet wird. Übrigens ist es gewiss, dass auch in denselben nach und nach eine bessere Lehrart eingeführt, diese den Bedürfnissen unserer Zeit angemessener gemacht und besonders durch jüngere Männer der alte Schlendrian abgeschafft ist.

Die größeren Städte in Mecklenburg haben auch größere Schulen, darinnen mehrere Lehrer arbeiten, mehrere Klassen gefunden, mehrere und höhere Wissenschaften getrieben und Jünglinge bis zur Akademie vorbereitet werden. Solcher Schulen gibt es in den Mecklenburgisch - Schwerinschen Landen höchstens vier, die auch vollkommen hinlänglich sind, unsern gelehrten Bedürfnissen abzuhelfen. Man findet sie zu Rostock, Schwerin, Güstrow und Parchim. Von einigen derselben hat man in neueren Zeiten durch die gelehrten Beiträge zu den Intelligenzblättern Nachrichten bekommen und es wäre für das Publikum belehrend und angenehm, wenn damit jährlich fortgefahren würde. Es könnte dann ein jeder ungefähr urteilen, wo die beste und meiste Weisheit zu kaufen wäre. Aber es müsste auch die reine Wahrheit geschrieben und nichts mit dem Sprichwort: Klappern gehört zum Handwerk, entschuldiget werden. Nach den Kenntnissen, die ich von den angeführten Schulen erlangt habe, hat die Schweriner Domschule in neueren Zeiten ihr Haupt unter den übrigen Schwestern emporgehoben, nachdem sie schon zu Herzogs Friedrichs Zeiten durch die Vermehrung der Lehrer und andere verbesserte Einrichtungen, die auch unter der gegenwärtigen Regierung beibehalten und weiter fortgesetzt sind, im Inneren und Äußeren eine vorteilhaftere Gestalt bekommen hat. Die Güstrower Domschule sieht durch den tätigen Eifer des zuständigen geistlichen Ministeriums und die geschehene Berufung eines neuen Rektors einer glänzenderen Epoche entgegen und von der Parchimer Schule ist es bekannt, dass sie auch in diesem Jahrzehnt zweckmäßiger eingerichtet ist. Nach dem Genius unserer Zeit ist es schwerlich zu erwarten, dass die Rostocker Schule, wenn sie innerlich auch noch so gut eingerichtet wäre, sehr frequentiert werden dürfte, da der Studentengeist zu nahe und zu sichtbar auf die Schüler wirken und die auswärtigen Eltern zurück scheuchen wird, ihre Söhne zu zeitig damit bekannt werden zu lassen, da es sogar auf den übrigen Schulen nicht an mannigfaltigen Klagen über den zu stark wachsenden Freiheitssinn fehlt. Indessen werden verständige Lehrer durch Mitwirkung und Unterstützung ihrer Oberen noch immer den Zügel fest halten können, wenn die bösen Beispiele in der Nähe nicht so hinreißend sind, ohne dass sie nötig haben, den Schulzepter immer der Hand zu führen. In den größeren Schulen unseres Landes ist mit Abschaffung der alten barbarischen und unzweckmäßigen Disziplin, eine nötige Veränderung sowohl mit den Sektionen, als mit den Lehrbüchern getroffen. Selbst Warnefried, wenn er uns besuchte, würde uns nicht tadeln können, dass wir eine auf immer fest stehende Schulordnung aus dem vorigen Jahrhundert festgehalten hätten, er würde finden, dass wir uns in der Masse nach den auswärtigen musterhaften Schulen zu bilden gesucht hätten, dass sogar manche, die noch eine sehr gewöhnliche und natürliche Vorliebe zu der vorigen Schulgestalt haben, über unseren modernen Anzug fast unwillig werden und klagen. Indessen gebe ich es gerne zu, dass wir nicht so modesüchtig sind, um jede Ware eines anpreisenden Modehändlers zu kaufen, weil wir gewohnt sind, unsere Ausgabe mit der Einnahme gehörig zu vergleichen und bedächtig genug, nicht alles gleich so schön zu halten, als es nach dem ersten Anblick in die Augen fällt.

Offenherzig aber will ich nun gestehen, was mir bei unseren Schulen ganz und gar nicht gefällt. Die Lehrer derselben werden oft zu alt in ihrem Dienst, ehe sie weiter befördert werden. Unter hundert Schulmännern ist kaum einer der, wenn er erst über 50 Jahr alt geworden ist, noch mit demselben Geist und Kraft unterrichtet, die ihm in jüngeren Jahren eigen waren: So schädlich es nun für eine Schule ist, wenn die Lehrer gleich in den ersten Jahren, indem sie sich zu ihrem Fache erst recht brauchbar gemacht haben, von ihrem Posten weggenommen werden, eben so schädlich ist es, wenn sie zu lange sitzen bleiben. In einem jeden andern Stande kann ein, auch bejahrter Mann noch Nutzen schaffen, nur im Schulstande ist es unmöglich, weil er darinnen mit lauter jungen Leuten zu tun hat, die darauf studieren, die Schwächen ihrer Anführer auszuspähen und darüber den Zweck des Unterrichts zu vereiteln. Unsere Kirchen-Ordnung, verspricht den Schullehrern nach einer zehnjährigen treuen Amtsführung weitere Beförderung und welcher Patriot wird nicht wünschen dass es auch bessere Versorgung sein möge? Alle anderen Kandidaten müssen geschickten Schullehrern bei Beförderungen billig nachstehen. Dann werden sich viele, die jetzt die Verjährung in den Schulen scheuen und fliehen, von selbst hinzudrängen und die wichtige Wahl geschickter Schullehrern wird ungleich leichter werden.

Doch, da ein Mann nicht bloß das Amt, sondern auch das Amt einen Mann haben muss: so ist es zu den wesentlichen Mängeln eines Landes zu rechnen, wenn nicht schon zeitig auf die Zubereitung und Zuziehung brauchbarer Schulmänner gedacht wird. Für die Landschulen ist in dieser Hinsicht etwas geschehen, aber für die großen Stadtschulen noch gar nichts. Ein jeder Lehrer muss sich selbst bilden und mancher, der unter einer guten Anleitung ein nützlicher Mann hätte werden können, bleibt auf immer ungebildet. Unsere Augen sind mit großen Erwartungen auf die bald zu vereinigenden Bützower und Rostocker Akademien gerichtet und der versprochene Studien-Plan wird uns Aufklärung geben, ob auch auf dem Warnow’schen Musensitz für die Zubereitung unserer künftigen Schulmänner gesorgt und ein Professor der Pädagogik angestellt sei? Und wenn Letzteres ist: so wollen wir es zur allgemeinen Wohlfahrt des Landes wünschen, dass er kein pädagogischer Wind- und Projektemacher, sondern ein eben so bedächtiger, als hellsehender Mann sei, der die Kunst besitze, alles zu prüfen und nur das Gute zu behalten, der besonders auch auf die sittliche Bildung der Lehrer und Erziehung unserer Schüler, die durch den häuslichen und öffentlichen Gang unseres Zeitalters oft so sehr verdorben werden, sein Augenmerk hinrichte und durch seine Bemühungen in ganz Mecklenburg eine heilsame Revolution bewirke! Unter diesen Voraussetzungen lässt es sich auch wahrscheinlich erwarten, dass alle unsere Schulen mit der Zeit einer wohleingerichteten Maschine gleichen werde, wobei ein Rad in das andere greift, Harmonie und Zusammenhang gefunden wird und ein Geist und eine Kraft allenthalben das Werk regiert.

Was sonst noch zu erinnern, zu bessern und zu wünschen wäre, das kann ich meinen Lesern hier nicht sagen und sie mögen mit dem, was hier geschrieben ist, einstweilen vorlieb nehmen.