Totenbaeume

Zur Altertumskunde im engeren Sinne - Vorchristliche Zeit - Eisenzeit.
Autor: Lisch, Georg Christian Friedrich (1801 Strelitz - 1883 Schwerin) Prähistoriker, mecklenburgischer Altertumsforscher, Archivar, Konservator, Bibliothekar, Redakteur, Heraldiker und Publizist (Freimaurer), Erscheinungsjahr: 1862
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Begräbnis, Friedhofskultur
Die in Süddeutschland beobachtete Gewohnheit, die Toten in ausgehöhlten Bäumen zu begraben, scheint weit verbreitet gewesen zu sein und die Kunde davon sich lange erhalten zu haben. Denn Andreas Hoppenrod schreibt in seinem „Stammbuch aller namhaften Fürsten etc.", 1570, S. 56:

„Anno 1151 starb der letste Graff von Luchaw (Burckhart geheissen) vnd befahl für sein ende, in, wie seine Voreltern, in einem außgehöleten Eychenbaum zu verpflocken vnd also zu begraben etc. Klelsup. I.ib. 6, cap. 42."

Woher Hoppenrod diese Nachricht hat, habe ich noch nicht ermitteln können. In Krantz Metrop. wird nur des Todes des Grafen, nicht des Begräbnisses gedacht.
                                G. C. F. Lisch.

Lisch, Georg Christian Friedrich (1801-1883) mecklenburgischer, Archivar, Altertumsforscher, Bibliothekar, Redakteur, Publizist

Lisch, Georg Christian Friedrich (1801-1883) mecklenburgischer, Archivar, Altertumsforscher, Bibliothekar, Redakteur, Publizist