Tafel 626 – Italienische Frauentracht aus der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts

Aus: Trachten, Kunstwerke und Gerätschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des Achtzehnten Jahrhunderts – Band 7
Autor: Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich Dr. von (1811-1903) Museumsdirektor, Altertumsforscher, Kunst- und Kulturhistoriker, Zeichner und Radierer, Erscheinungsjahr: 1886
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Mittelalter, Sitten und Gebräuche, Frauenmode
Italienische Frauentracht aus der zweiten Hälfte des XVI. Jahrhunderts, nach Figuren aus den Wandgemälden, an der sogenannten Narrentreppe in dem Schloss Trausnitz zu Landshut.

Diese Treppe kam erst in späterer Zeit zu diesem Namen, weil man in den Bildern, welche sie schmückten, verschiedene Schalksnarren erkennen wollte; dieselben stellen aber nichts anderes als die italienische Komödie dar, wie wir schon bei voriger Tafel erwähnten. Diese sämtlichen Personen sind in Tracht, Zeichnung und Färbung jener Zeit gehalten, dass wir die vorliegende Zusammenstellung freier Damen daraus, als Muster italienischer und vorzugsweise venetianischer Frauentracht aufstellen können. Man würde auch kaum zweifeln, dass sie von der Hand eines italienischen Künstlers, etwa aus Tizians Schule stammen, wenn man nicht wüsste, dass sie, wie die vorgenannten Deckengemälde, Herzog Wilhelm V. von Bayern von seinem Hofmaler Hans Boxberger malen ließ.

Tafel 626 - Italienische Frauentracht aus der Zeit 1570-1580

Tafel 626 - Italienische Frauentracht aus der Zeit 1570-1580