Seebad Heringsdorf - Holzschnitt von 1839

Aus: Jahrbuch des Nützlichen und Unterhaltenden.
Autor: Gubitz, Friedrich Wilhelm (1786-1870) Holzschneider, Publizist, Verleger und Theaterkritiker, Erscheinungsjahr: 1839
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Usedom, Heringsdorf, Ostseebad, Badesaison, Holzstich
Als eine Ergänzung unserer vorjährigen Mitteilung über dies Ostseebad, geben wir hier ein zweites Blatt. Es stellt den Beschauer auf die Höhe, auf welcher das Gesellschaftshaus und mehrere Wohnhäuser liegen, an den Saum des Buchenwaldes, und zeigt, über die einzeln gelagerten Fischerhäuser von Neukrug hin, den weiten Spiegel der offnen See.

Tiefer im Tale erheben sich Züge alter Dünen, zum Teil schon mit Laub- und Nadelholz bewachsen, darüber dehnt sich der Sloonsee aus, von Feldern und Wiesen umgeben. Nur 200 Schritte vom Salzwasser entfernt, ergießt dieser Landsee, bei hohem Wasserstande, seinen Überfluss durch einen Kanal in die Ostsee, durch diesen dringt bei Sturmfluten das Salzwasser wiederum in den Landsee, dennoch bewahrt er sich sein süßes Wasser und seinen Reichtum an Flussfischen.

Den Horizont unseres Blattes schließt der Forst von Pudagla ab, eine Waldung von majestätischen Buchen, welche mehrere schöne Seen umringt.

Ostseebad Heringsdorf, Holzschnitt 1839

Ostseebad Heringsdorf, Holzschnitt 1839