Sagen der Rheinprovinz. 001. Suitbert, der Bergische Apostel.

Aus: Sagenbuch des Preußischen Staats. Band 2
Autor: Grässe, Johann Georg Theodor Dr. (1814-1885) Bibliograph, Sagenforscher und Literaturhistoriker
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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Sagen, Überlieferungen, Religion, Friesen, Christentum, Mission, Rhein, Ruhr, Wupper, Bekehrung, Kloster Kaiserswerth, Geschichten und Legenden, Rheinprovinz
Poetisch behandelt von Montanus, die Vorzeit der Länder Cleve-Mark, Jülich-Berg und Westphalen. Solingen und Gummersbach. 1837. Th. I. S. 3.


Der heilige Suitbert, ein Schüler des heiligen Egbert in England, der ihn nebst den heiligen Willibrord und noch elf andern ausschickte um die Friesen zu bekehren, war eigentlich ein Prinz, der Sohn des Herzogs Siegfried von Northumberland. Nachdem er seine Sendung erfüllt, zog er weiter gen Preußen, wo er aber von dem wilden Volke gefangen und zum Opfern bestimmt ward. Durch ein Wunder gerettet zog er auf kurze Zeit wieder nach England, dann aber nach Rom, wo ihn der Papst zum Bischof des Landes der Berge zwischen Ruhr und Wupper salbte.

Unterstützt durch den mächtigen Schutz des Frankenherzogs Pippin erbaute er am Rheingestade das Kloster Kaiserswerth, wo er 717 starb und wo seine Reliquien noch jetzt alle vierzig Jahre dem Volke in einem silbernen Sarge zur Verehrung ausgestellt werden. Man sagt, dass noch heute alle Leichen, die der Rhein in seine Fluten her abreißt, an das dortige Ufer angetrieben werden.

Der heilige Bischof Suitbert

Der heilige Bischof Suitbert

Der heilige Suitbert, ein Schüler des heiligen Egbert

Der heilige Suitbert, ein Schüler des heiligen Egbert

Kaiserswerth im 18. Jarhundert

Kaiserswerth im 18. Jarhundert

Pippin, Frankenherzog

Pippin, Frankenherzog

Willibrord bekehrt die Friesen

Willibrord bekehrt die Friesen