Rostock - Die St. Marien-Kirche - Epitaphien - Epitaph des Johann Hallervord

Aus: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin. I. Band
Autor: Schlie, Friedrich Dr. (1839-1902) Professor, Archäologe, Kunsthistoriker, Museumsdirektor und Hofrat, Erscheinungsjahr: 1898

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Amtsgerichtsbezirk Rostock, Hansestadt, Denkmäler, Bauten, Architektur, Kirchen, Kirchenmobiliar, Renaissance, Barock, Rokoko, Klassizismus, Denkmalsschutz, Geschichte, Geschichtsdenkmäler, Regionalgeschichte, Landesgeschichte, Stadtgeschichte, Kirchengeschichte, Marienkirche
Am dritten Pfeiler, jenseits des nördlichen Querschiffes nach dem Altar ein hölzernes Epitaph in zwei Stockwerken. Spätrenaissance. Im Stil dem vorigen verwandt, aber einfacher. An der Basis ein Langbild auf Holz, welches in siebzehn Figuren die Familie des Stifters, des Rostocker Bürgers und Buchhändlers Johann Hallervord (†1645) darstellt, wie die unterhalb des Gemäldes angebrachte Inschrift besagt. In dieser Inschrift ist das Jahr 1650 als Datum der Verfertigung des Epitaphs angegeben. Als Hauptbild in der Mitte des ersten Stockwerks ein Gemälde auf Holz mit der Kreuztragung von Emanuel Block aus dem Jahre 1641. Von demselben ist anscheinend auch das Familienbild gemalt. Im oberen Stockwerk ein Feld, welches vordem auch wohl ein Gemälde enthielt, jetzt aber übermalt ist. Wahrscheinlich gleich dem vorigen Rostocker Kunsttischler-Arbeit. — Die Inschrift an der Basis schließt mit den Worten: „Lieber Leser, erinnere Dich hierbey Deiner Sterblichkeit und gehab Dich woll.“



Die Reliefornamente unterhalb des Mittelbildes stimmen teilweise überein mit den Schnitz- und Einlegearbeiten an den beiden Rostocker Schränken des großherzoglichen Museums zu Schwerin. — Johann Hallervord, aus Westphalen gebürtig, ist bekannt durch seinen in ausgedehntem Maße betriebenen Verlags-Buchhandel und durch ein von ihm für Studierende der Rostocker Universität
gestiftetes Stipendium. Vergl. Stieda, Studien zur Geschichte des Buchdrucks und Buchhandels in Mecklenburg, S. 82 ff.

Schlie, Friedrich Dr. (1839-1902) Professor, Archäologe und Kunsthistoriker, Direktor der Großherzoglich-Schwerinschen Kunstsammlungen

Schlie, Friedrich Dr. (1839-1902) Professor, Archäologe und Kunsthistoriker, Direktor der Großherzoglich-Schwerinschen Kunstsammlungen

Rostock. 043 Marienkirche, Hallervordsches Epitaph

Rostock. 043 Marienkirche, Hallervordsches Epitaph