Preußisch Brandenburgische Miszellen

Autor: Metzner, Emil (?), Erscheinungsjahr: 1804
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Berlin, Brandenburg, Juden, Judenverfolgung, Friedrich der Große, Mark Brandenburg
Über die Wasserverbindung der Uckermark mit Berlin.

Die Uckermark ist bekanntlich ein wahres Getreide-Magazin für die Residenz. Die jährliche Unterstützung, welche Berlin von dieser Provinz erhält, ist so beträchtlich, dass ein Misswachsjahr daselbst von dem bedeutendsten Einfluss auf die Hauptstadt ist. Allein so wohltätig aus diesem Grunde die Nachbarschaft der Ukermark ist, so beschwerlich ist der Transport des Getreides und der übrigen Produkte aus dem Mittelpunkte dieser Provinz nach Berlin. Nur die westlichen Teile der Uckermark, die ohnedies nicht viel Getreide gewinnen, können ihre Produkte ohne viele Beschwerden und weite Anführe auf der Havel nach Berlin bringen, der vorzüglich fruchtbare Mittelpunkt hingegen und die östlichen Teile müssen ihre Getreide und ihre Wolle 6, 8 und mehrere Meilen weit zur Achse nach Berlin transportieren. Um, diesem für den Gutsbesitzer, Pächter und Bauer so beschwerlichen Transport eine andere Richtung zu geben, hat man schon vor verschiedenen Jahren die Durchstechung der Ucker bis zur Havel in Vorschlag gebracht. Ohne hier der Vorteile zu erwähnen, welche die Uckermark und besonders Prenzlau dadurch erhalten würde, wenn man die Uker bis zu ihrem Ausfluss in die Ostsee völlig schiffbar machte, wollen wir kurz die Vorschläge berühren, welche man in Hinsicht ihrer Verbindung mit der Havel getan hat, und zuletzt eine Übersicht der wesentlichen Vorteile liefern, die für den Gutsbesitzer und Landmann dieser Provinz daraus erwachsen würden.

Fortsetzung