Im Ratzeburgischen verborgene Schätze.

Aus: Mecklenburgs Volkssagen. Band 1
Autor: Von C. Masch, Pastor zu Demern, Erscheinungsjahr: 1858
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Sage, Volkssage,
Überall im Lande sind viel Schätze vergraben, man weiß nur die Stelle nicht genau und wenn man sie auch weiß, so kann man sie doch nicht heben. So steht auf dem Schlagebrügger Felde eine große goldene Wiege; in der Domkirche in Ratzeburg ist ein ganz goldener Hirsch eingemauert, so viel an Wert, dass die ganze Kirche davon wieder aufgebaut werden könnte, wenn sie eingefallen; auf dem Lockwischer Felde ist eine mächtige kupferne Brücke vergraben, welche viel Geld wert ist, — aber man kann Wiege, kann Hirsch, kann Brücke nicht finden, nicht heben.

Jedoch ein Schatz ist überall vergraben und den kann man leicht finden, das ist die Fruchtbarkeit des von Gott gesegneten Bodens und den kann man auch leicht heben, wenn man treulich ackert und pflügt und säet und voll Vertrauen der Ernte Segen entgegen sieht.

Mecklenburgs Volkssagen - Band 1

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