Hygiene des Weiblichen Geschlechts, Buch 1

oder Grundzüge einer allgemeinen Gesundheitspflege nach den verschiedenen Altersklassen und mit besonderer Berücksichtigung der Gesundheit des weiblichen Geschlechts.
Autor: Tilt, E. J. Dr. (?) englischer Arzt, Wissenschaftler und Publizist, Erscheinungsjahr: 1854
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Frauen, Weibliches Geschlecht, Gesundheit, Hygiene, Konstitution, Lebenskraft, Lebensabschnitte, Körperentwicklung, Kindheit, Mütter, Ammen, Rolle der Frau, Kinder, Sterblichkeit, Lebensdauer, Kinderkrankheiten, Erziehung, Geschlechtsentwickelung, Pubertät, Geschlechtsreife, Gefühlsentwickelung
Bearbeitet von
Frorieb, Robert Friedrich Prof. Dr. (1804-1861) deutscher Arzt, Wissenschaftler und Publizist
Inhaltsverzeichnis
    Erstes Kapitel.
  1. Jedermann ist 9 Monate älter, als man gewöhnlich angibt
  2. Lebenskraft, Konstitution und Krankheits-Erbschaft
  3. Künftige Gesundheit
  4. Kritische Epochen des Lebens
  5. Zweites Kapitel.
  6. Erste Kindheit von der Geburt bis zum 3. Jahre
  7. Erste Kindheit, Zeit wo das Kind noch nicht sprechen kann
  8. Körperentwickelung. Schlaf
  9. Natur des Schlafes; seine physiologische Aufgabe
  10. Wichtigkeit des Schlafes. Länge des Schlafes
  11. Erdrücken der Kinder im Bett durch Mütter und Ammen
  12. Das Kinderbett. Art des Zudeckens
  13. Wiegen der Kinder. Unruhe der Kinder
  14. Gefahr der Beruhigungssäftchen
  15. Missbrauch mit Betäubungsmitteln. Schlafen bei Tage
  16. Möglichst viel Schlaf. Zudecken im Schlafe
  17. Warmhalten im Bett. Keine kalte Schlafstube. Kein Nachtlicht
  18. Schlaflosigkeit der Kinder, ihre Ursachen
  19. Gefährlicher ist Schlafsucht der kleinen Kinder
  20. Nahrung der kleinen Kinder. Einteilung der Nahrungsmittel
  21. Stickstoffhaltige und stickstofffreie Nahrungsstoffe
  22. Milch ist die passendste Nahrung für Kinder
  23. Muttermilch. Verschiedenheit derselben
  24. Allmähliche Veränderungen der Muttermilch
  25. Selbststillen der Mütter
  26. Bedenken dagegen. Milchmangel. Nachteilige Milch
  27. Einfluss der Gemütsaufregungen auf die Milch
  28. Einfluss der Schwindsucht auf die Milch. Krankheiten der Brüste
  29. Wahl einer Amme, beachtenswerte Bedingungen
  30. Zeichen einer guten Amme. Untersuchung durch den Arzt
  31. Vorteile des zeitigen Anlegens
  32. Wie oft soll das Kind die Brust erhalten?
  33. Saug- oder Lutschbeutel, wann er erlaubt sei
  34. Kleine Kinder sind sogleich an Regelmäßigkeit zu gewöhnen
  35. Schreien bezeichnet nicht immer Hunger
  36. Belästigung durch zu viel Milch, — durch zu wenig Milch
  37. Stillen bis Zähne kommen, außerdem nur Pflanzennahrung
  38. Gefahr geistiger Getränke. Einwirkung auf die Ammenmilch
  39. Stark essen vermindert häufig die Milch der Amme
  40. Einfluss von Wein und Bier auf die Ammenmilch
  41. Einfluss der Kost auf die Ammenmilch
  42. Einfluss von Krankheit auf die Ammenmilch
  43. Einfluss von Ausschlagskrankheiten auf die Milch
  44. Einfluss der Menstruation auf das Stillen
  45. Verhältnis, der Menstruation und Schwangerschaft zum Stillen
  46. Einzelne Ammen passen nicht für bestimmte Kinder. Wechsel der Ammen
  47. Entwöhnen, Behandlung der Amme danach
  48. Auffüttern der Kinder. Arrowroot und Semola
  49. Erstes Getränk, versüßte und verdünnte Kuhmilch
  50. Saugflasche, ihre beste Beschaffenheit
  51. Wie viel Getränk soll den Kindern gereicht werden?
  52. Kleidung kleiner Kinder
  53. Nicht Wickeln, keine Stecknadeln, bloßer Kopf
  54. Keine Achselbänder, und überhaupt nichts Beengendes
  55. Das Leibchen, dessen beste Konstruktion
  56. Balletleibchen. Gehörig warme Bekleidung
  57. Ledschings, verkehrtes Nachäffen der Engländer
  58. Bewegung. Die Art des Aufnehmens kleiner Kinder
  59. Führen der Kinder. Nicht Fliegenlassen
  60. Auffangen der Kinder ist nachteilig
  61. Selbständige Tätigkeit der Kinder
  62. Erstes Austragen, im Sommer von der 3. Woche an
  63. Einfluss des Lichts auf die Augen und auf die Gesundheit
  64. Baden kleiner Kinder, dessen Wohltätigkeit
  65. Laues Bad ist beruhigend, Furcht vor dem Bade
  66. Kaltes Bad ist nicht so passend. Trockne Wäsche
  67. Lüftung der Kinderstube; tägliche Lufterneuerung
  68. Wärme der Kinderstube nicht unter 15° R., aber auch nicht zu heiß
  69. Geistesentwickelung des Kindes; Erregung zu vermeiden
  70. Gemütsentwickelung geht von der Mutter aus
  71. Erziehung zu Willensenergie muss früh beginnen
  72. Verziehen der Kinder. Krankheiten der Neugebornen
  73. Fieber. Unverständiges Vorurteil gegen kaltes Wasser
  74. Sorgfalt für das Vertrauen des Kindes zum Arzte
  75. Der Arzt darf nicht als Popanz benutzt werden. Große Sterblichkeit der Kinder
  76. Doktern der Mütter, Gefährlichkeit einer Medizin gebenden Mutter
  77. Zahnen. Erstes und zweites Stadium desselben
  78. Zahndurchbruch. Gefahren des Zahnens
  79. Erleichterung des Zahndurchbruchs. Nicht das Zahnfleisch einschneiden
  80. Zahnperlen u. dgl. Kopfleiden, Brust leiden der kleinen Kinder
  81. Verdauungsstörungen. Koliken und Darmleiden
  82. Ohrenkrank heilen. Taubheit
  83. Taubstumme Kinder. Augenentzündung der Neugebornen
  84. Ursachen der Augenentzündung, fehlerhafte Behandlung
  85. Möglichkeit angebornen grauen Staars. Rhachitis
  86. Veranlassungen der englischen Krankheit. Krümmung der Beine
  87. Fußschienen sind zu empfehlen. Anlage zu Rückgratverkrümmungen
  88. Unbedenkliche krumme Beine. Wackelgang
  89. Kuhpockenimpfung. Sicherung durch die Vaccination
  90. Bedingungen der Sicherheit des Impfschutzes
  91. Allgemeine Wohltat des Impfens. Jenner
  92. Arzneimittel für die Kinderstube. Sterblichkeit und Lebensdauer
Vorwort des Bearbeiters.

Indem ich eine Übertragung der „Elements of Health and principles of female Hygiene” by E. J. Tilt, M. D. London 1852 unternahm, tat ich dies in der Überzeugung, dass ich dadurch einer wesentlichen Pflicht des Arztes genüge, welche darin besteht, vernünftige Ansichten über die Pflege der Gesundheit möglichst zu verbreiten. Das Werk jenes ausgezeichneten Arztes leistet in dieser Beziehung mehr, als mir von irgend einer andern populären medizinischen Schrift bekannt ist. Bei der Bearbeitung selbst boten sich mir dennoch viele Stellen dar, welche für unsere deutschen Verhältnisse entweder noch weiter ausgeführt oder hie und da etwas anders gefasst werden mussten. Ich habe die mir nötig scheinenden Einschaltungen durch zwei - - bezeichnet; bei einigen Zusätzen aber, die des Verfassers Ansichten mehr oder minder widersprachen, habe ich die Verantwortlichkeit dadurch allein auf mich genommen, dass ich sie mit meiner Namens-Chiffer bezeichnet habe. Es sind deren sehr wenige, obwohl im Ganzen das Werkchen in der deutschen Bearbeitung etwa um ein Vierteil an Umfang zugenommen hat, hauptsächlich durch die zuerst erwähnten Einschaltungen, die mit des Verfassers Ansichten jedoch nicht in Widerspruch stehen. Möge das Werkchen so viel Nutzen stiften, so viel Aufklärung verbreiten, als es seiner Trefflichkeit nach zu leisten vermag. Es ist hauptsächlich den Müttern gewidmet, in deren Hand ja überhaupt die Zukunft kommender Geschlechter und somit die Besserung des Menschengeschlechts liegt.

Wie ich zu vielen Bemerkungen und Auseinandersetzungen durch Fragen aufgeklärter und dem Wohl ihrer Kinder mit ganzer Liebe hingegebener Mütter veranlasst worden bin, und in der Beantwortung derselben eine besondere Genugtuung gefunden habe, so hoffe ich, vielen Müttern durch die Bearbeitung dieses Werkchens in ihrem hohen Berufe eine willkommene Unterstützung zu bieten, um so mehr, als sie namentlich über das spezifisch-weibliche Körperleben eine gründliche und klare Belehrung in andern Werken in gleichem Maße nicht finden, obwohl es allgemein anerkannt ist, dass die Beurteilung der Körperzustände des Weibes andere Gesichtspunkte verlangt, als die Hygiene des Mannes, welche bis jetzt in den hygienischen Schriften allein oder doch fast ausschließlich berücksichtigt worden ist.

Weimar, im Mai 1854.

R. Froriep.

Badefreuden am Ostseestrand

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Mutter und Kind bei der Körperpflege

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Badefreuden am Strand

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Badestunde

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Bei der Körperpflege

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Wannenbad

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Badetag unter Geschwister

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Morgentoilette

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Mutter und Kind beim Stillen

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