Herzog Philipps Trauring.

Aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen
Autor: Gesammelt von Temme, Jodocus Donatus Hubertus (1798-1881) Politiker, Jurist und Schriftsteller, Erscheinungsjahr: 1840
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Sage, Volkssage, Pommern, Martin Luther,
Im Jahre 1536 ließ Herzog Philipp I. von Pommern sich Fräulein Maria, Tochter des Herzogs Johann von Sachsen, ehelich beilegen. Die Trauung geschah zu Torgau, und zwar durch den teuren Mann Doktor Martin Luther. Dabei trug es sich zu, dass bei der Umwechselung der Trauringe einer von diesen dem Doktor aus der Hand glitt und auf die Erde fiel. Darüber bewegte er sich und sah eine ganze Weile still vor sich hin, dann sprach er mit lauter Stimme die Worte: Teufel, es gehet dich nichts an! — Etliche meinen, es habe hierdurch angedeutet werden sollen, dass die Ehe des Herzogs mehrere Jahre lang ohne Erben war.

Micrälius, Alt. Pommerland I. S. 350.

Temme, Jodocus Donatus Hubertus (1798-1881) Politiker, Jurist und Schriftsteller

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Martin Luther als Mönch. Holzschnitt von Lukas Cranach

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