Gustav II. Adolf, König von Schweden (1594-1632). Biographie

Allgemeine Deutsche Biographie Bd 10 (1879)
Autor: Wittich, Karl (1840-1916) deutscher Historiker
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Gustav II. Adolf, Schweden, Feldherr, Eroberer, Staatsmann, Wallenstein, Mecklenburg, Pommern
Gustav II. Adolf, König von Schweden, geb. am 9. Dezember a. St. 1594 zu Stockholm. – Ein Fremder und doch, wie E. M. Arndt im „Geist der Zeit“ ihn bezeichnet, neben Hermann und Luther des deutschen Volkes Mann und Held, hat Gustav Adolf als Feldherr wie als Staatsmann jedenfalls zu tief und nachhaltig in die Angelegenheiten unserer Nation eingegriffen, als dass er an dieser Stelle übergangen werden dürfte. Durch Stamm und Glauben war er zumal mit dem deutschen Norden eng verbunden. Auch seine Erziehung, die neben dem Schweden J. Skytte der brandenburgische Edelmann O. v. Mörner leitete, ist eine großenteils deutsche zu nennen. Unsere Sprache, die er rein wie ein Eingeborener sprach, ist im eigentlichen Sinne seine Muttersprache – die Sprache seiner Mutter gewesen. Diese, die stolze Königin Christina, von Geburt eine holsteinische Prinzessin, war Philipps des Großmütigen Enkelin. Im Testament König Karls IX., dem Gustav Adolf, sein ältester Sohn gegen Ende 1611, also erst 17jährig, auf dem schwedischen Thron folgte, wird ihm wie der Mutter die Pflege der Freundschaft mit Deutschlands evangelischen Fürsten zur Pflicht gemacht.

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Mit seinen letzten Blicken gleichsam hatte Karl „die Glieder eines künftigen Bundes gegen das Papsttum und das Haus Habsburg gemustert“. Er selber, wie nach ihm Gustav Adolf, galt den Habsburgern nur als Usurpator. Als rechtmäßigen König von Schweden betrachteten diese den Sohn von Karls älterem Bruder, den katholischen Sigismund, der als polnischer Wahlkönig und eifriger Jesuitenfreund den Vorschriften seines großen Ahnherrn Gustav Wasa sowie den Traditionen seines Vaterlandes untreu geworden war. Von den um ihren lutherischen Glauben besorgten Ständen Schwedens schon 1599 förmlich abgesetzt, hatte Sigismund seine Ansprüche auf die schwedische Krone gegen den statt seiner zum König erhobenen Karl, den tatkräftigen Verteidiger der religiös-politischen Schöpfung Gustav Wasas, mit zäher Hartnäckigkeit in wechselvollen Fehden behauptet; er war entschlossen, sie auch gegen seinen Vetter, König Gustav Adolf, zu behaupten. Bestärkt in diesem Entschluss und in seinen feindlichen Anschlägen wider den in Schweden über ihn triumphierenden protestantischen Wasazweig bald indirekt, bald direkt unterstützt wurde Sigismund durch die ihm nahe verwandten österreichischen und spanischen Habsburger, die unter einander die Idee des Gesamthauses aufrecht erhielten und Sigismund zum engen Bunde heranzuziehen suchten. Zugleich als monarchische und katholische Pflicht galt namentlich den Spaniern die Zurückführung Sigismunds auf den Thron seiner Väter oder, wie sie sich schlechthin auszudrücken liebten, die Recuperation des Königreichs Schweden, wobei ihre eigenen politischen Interessen, hauptsächlich ihre Pläne zum Ausschluss der holländischen „Rebellen“ von der Ostsee lebhaft mit ins Spiel kamen. Das Maß der Gefahren, welche unaufhörlich die Krone Gustav Adolf’s bedrohten, hing demnach von den Erfolgen oder Niederlagen der beiden habsburgischen Linien von vornherein nicht weniger und bald sogar noch mehr als von denjenigen Polens ab. So sah denn auch Gustav Adolf nach dem Vorbilde seines Vaters Alles, was von den Habsburgern bedroht oder in feindlichem Gegensatz zu ihnen war, wie in natürlicher Verbindung mit sich selber. Der Solidarität gegenüber, die in hohem Grade zwischen den katholischen Angriffsmächten in Europa bestand, lernte er von früh auf das Bedürfnis der Solidarität aller evangelischen Staaten und Stände fühlen; und dabei war für Niemand ausgesprochener als für ihn der Begriff der politischen Freiheit unzertrennlich mit dem der kirchlichen verbunden.

Als Gustav Adolf die Regierung antrat, fand er freilich sein Land noch in andere, zunächst sogar dringendere Gefahren verwickelt. Er fand es, erschöpft durch vorausgegangene Kriege, unter deren Getöse er aufgewachsen war, auf allen Seiten von feindlichen Nachbarn umgeben. Wenn damals auch gerade mit Polen ein – nachher verlängerter – Waffenstillstand bestand, so herrschte doch noch Krieg gleichzeitig mit den Russen und den Dänen. Die Letzteren waren in das Herz des schwedischen Landes eingedrungen. Zur Rettung seiner Krone schloss Gustav Adolf 1613 einen schweren Frieden mit Dänemark – „nicht wie er wollte, sondern wie er konnte“. 1617 diktierte er den Russen einen um so vorteilhafteren Frieden, durch welchen dieselben auf nahezu hundert Jahre von der Ostsee und von Europa ausgeschlossen wurden. Dem russischen Frieden folgte aber unmittelbar der Wiederausbruch der offenen Feindseligkeiten mit Polen. Bei der großen Verschiedenheit der einzelnen Parteien war allen diesen Kriegen doch ein sehr wichtiges Moment gemeinsam: das Ringen um das Übergewicht auf der Ostsee. Bereits ein halbes Jahrhundert zuvor war den hier genannten Mächten der Zerfall von Livland der Anlass zum Wettkampf um dessen Besitz geworden; damit hauptsächlich hatte sich der Kampf um jenes Übergewicht verknüpft. Gerade Gustav Adolf war inmitten so vieler Gefahren ganz erfüllt von dem Anspruch auf die Oberhoheit, auf das Dominium über die Ostsee. Nach der entscheidenden Niederlage Russlands war es sein Bestreben, nun auch die feindliche polnische Herrschaft von der Ostsee zu verdrängen – ein Bestreben, an das sich das weitergehende Bemühen, die Festsetzung der verderbendrohenden Habsburger an den Küsten dieses Meeres zu verhindern, mit Notwendigkeit anschloss. Gewiss würde auch abgesehen von seinen Thronstreitigkeiten mit Sigismund der Kampf mit Polen um Livland und die Ostsee ihm stets als ernste Aufgabe gegolten haben. Dass aber hinter Sigismund dessen mächtige Verbündete als gleichzeitig zu bekämpfende Feinde standen, gibt diesem Kriege eine weitere Bedeutung. Mit dem ersten Drittteil des 30jährigen Krieges zusammenfallend, scheint er, obwohl noch wiederholt durch längere Waffenstillstände unterbrochen, bei oberflächlicher Betrachtung allerdings ein Hemmnis, ein Grund, daß Gustav Adolf nicht früher schon in die deutschen Verhältnisse entschieden eingreifen konnte, gewesen zu sein. Doch nicht allein, daß der König sich erst im polnischen Kriege sein Heer zum Bestehen der größeren und schwierigeren Aufgaben des deutschen Kriegs schuf. Nicht allein, daß er sich selber erst hier zum Meister einer neuen Kriegskunst bildete, die nötige Selbstbeherrschung des Soldaten, wie den umsichtigen Blick und die Kühnheit des Feldherrn, der zugleich Politiker sein mußte, gewann. In seinen eigenen Augen war auch schon der Krieg gegen Polen ein Krieg zur Beeinträchtigung des Kaisers und der katholischen Liga; und es war sein dringender Wunsch, dem natürlichen Zusammenhange zwischen beiden Kriegen entsprechend ein planmäßiges strategisches Zusammenwirken mit den evangelischen Kämpfern Deutschlands herzustellen. Während er mit Kummer und Verdruss die durch ihre Fehler herbeigeführten Niederlagen bemerkte, trug er September 1621 durch die Eroberung Rigas einen höchst gewinnreichen Erfolg über die Polen in Livland davon. Zwei Jahre später, als er mit dem Süden auch schon den Norden Deutschlands in Gefahr sah und dazu polnische Intriguen in Pommern witterte, fasste er den Plan, den Kriegsschauplatz von Livland unmittelbar nach Polen zu verlegen, um die polnische Politik von Pommern abzulenken und durch Bedrohung der benachbarten kaiserlichen Erbländer den Kaiser und die Liga selbst soviel als möglich von Deutschland zu divertiren. Ja er sprach davon, „sedem belli aus Deutschland nach Polen bringen zu wollen“ und rechnete, wiewohl vergeblich, unter anderem darauf, daß Mansfeld und Fürst Christian der Jüngere von Braunschweig ihre Waffen ihm entgegentragen und sich mit ihm daselbst vereinigen würden.

Außerordentliche Wünsche, die noch kühner waren als Gustav Adolf’s eigene Absichten, wurden August und September 1624 von zwei verschiedenen Seiten an ihn gerichtet. England und Kurbrandenburg, beide aus besonderen Gründen von einem ungewöhnlichen Eifer für die Rückeroberung der Pfalz und die Restitution der deutschen Angelegenheiten entflammt, schickten damals nach einander ihre Agenten an ihn in der Hoffnung, für die oberste Leitung des bisher von protestantischer Seite rat- und planlos geführten deutschen Krieges diesen als Feldherrn schon bewährten König persönlich zu gewinnen. Wenn da der englische Gesandte, Ritter Spens, ihn aufforderte, mit Unterstützung seines eigenen Königs und des Pfalzgrafen den Krieg direkt nach Schlesien zu verpflanzen, so fand er Gustav Adolf hierzu wohl bereit. Indess noch immer fern von Polen, durfte derselbe nicht daran denken, den zweiten Schritt ohne den ersten zu thun; erst an die glückliche Durchführung des polnischen Kampfes konnte der in Schlesien sich anschließen. Wenn der kurbrandenburgische Agent, Chr. v. Bellin, ihm statt Polen Deutschland zum Kriegstheater empfahl und ihn sogar aufforderte, in den wiederzugewinnenden Landstrichen, am Rhein und Neckar den entscheidenden Schlag zu führen, so Gustav Adolf dem Anschein nach selbst hierauf bereitwillig ein. Aber er stellte Gegenforderungen, Bedingungen für seine Unterstützung, deren nächster Zweck offenbar war, Angesichts der großen Schwierigkeiten des ihm zugemuteten Unternehmens die Notwendigkeit außerordentlicher gemeinsamer Opfer zu betonen, auf die Gefährlichkeit schlecht vorbereiteter Wagnisse und unzureichender Maßregeln mit ernster Warnung aufmerksam zu machen. Selber zu Opfern bereit, glaubte er für sich auch Opfer fordern zu müssen. Er verlangte zur Deckung seines Rückens, zur Sicherheit für seinen Ein- und Ausgang in Deutschland je einen Hafen in der Ost- und Nordsee, wobei an Wismar und Bremen gedacht wurde. England jedoch fand seine Forderungen insgemein zu hoch und gab – Anfang 1625 – dem weit gelindere Ansprüche erhebenden König Christian IV. von Dänemark den Vorzug in der Direktion des deutschen Krieges. So trat, aus wesentlich anderen Beweggründen als die des Schwedenkönigs waren, der alte Feind und Rival desselben ohne zuverlässige Basis für sein kühnes Unternehmen in die große deutsche Action, der er sich in der Folge denn auch keineswegs gewachsen zeigte. Trotzdem drängte Gustav Adolf die gerechten Gefühle des Misstrauens und des Unmuts im Hinblick auf das „gemeine Wesen“ und den besonderen Nutzen, den immerhin auch ihm die Theilnahme Dänemarks am Kriege gegen Kaiser und Liga versprach, mit politischem Tact zurück. Er verhieß ihm wirksame Kooperation und indem er erwartete, daß Christian IV. längs der Weser ins Innere des Reiches oder längs der Elbe nach Böhmen vordringen werde, machte er jetzt den Plan, durch Polen nach Schlesien einzurücken, ganz zu seinem eigenen. Es sei sicherer, sagte er, daß dieser Krieg mit zwei Heeren geführt werde. Oberbefehlshaber des einen, fühlte er sich in der Absicht, der Liga und dem Kaiser von Polen aus in die Flanke zu fallen, als gleichberechtigt mit Christian und beanspruchte, indem er namentlich ein festes Bündnis mit den protestantischen Fürsten und Städten Norddeutschlands erstrebte, demnach auch gleichmäßige Geldhülfe von den Verbündeten, sowie Succurs an Kriegsvolk. Kein Friede sollte ohne seine Zustimmung mit dem Kaiser und der Liga geschlossen werden.

Noch freilich war die Zeit für derartige Ansprüche nicht reif; noch fand Gustav Adolf in Deutschland selbst am wenigsten Entgegenkommen und Verständnis. Deshalb vielleicht um so mehr vertiefte er sich noch einmal gerade 1625 völlig in seinen livländischen Krieg. Livland wurde vom Feinde im ganzen befreit, und so gewann Gustav Adolf zum mindesten eine bessere Grundlage für unmittelbare Angriffe auf Polen. Im Frühjahr 1626 wurde in der Tat der Krieg von der Düna an die Weichsel versetzt – unter den maßgebenden Gründen finden wir wiederholt auch den angeführt, daß der König Deutschland näher kommen und bessere Gelegenheit zur Korrespondenz mit den benachbarten Potentaten erlangen wollte. Freilich bedauerte er hier keine Rücksicht auf seinen Schwager, den Kurfürsten von Brandenburg als Herzog von Preußen nehmen, das auf seinem Wege zunächst gelegene herzogliche Preußen wegen seiner Abhängigkeit von der Krone Polen nicht schonen und umgehen zu können. Er landete im Juni bei Pillau, okkupierte es und nannte es „ein Loch, durch das er weiter vorwärts müsse“. Dann wandte er sich gegen die preußisch-polnischen Besitzungen und eroberte im Fluge eine Reihe der wichtigsten Städte. Er verjagte die Jesuiten aus Braunsberg, sorgte aller Orten für die notleidende evangelische Kirche und erschien bereits im Lichte des Glaubenshortes. Die Unzufriedenheit der großenteils evangelisch gesinnten Preußen über den Religionsdruck der Papisten bezeichnete er als den wahren Grund der schnellen Fortschritte seines Heeres. Im folgenden Sommer (1627) gesichert und erweitert, standen dieselben gleichwohl in keinem Verhältnis zu den großartigen Erfolgen, welche zur nämlichen Zeit die Waffen Tilly’s und Wallenstein’s über Christian IV. und dessen Mitkämpfer im nördlichen Deutschland, wie in den Erblanden des Kaisers gewannen. Der preußischen Verluste ungeachtet wurde durch diese Erfolge König Sigismund vielleicht mehr als je zum Ausharren im eigenen Kampfe und zur Behauptung seiner Ansprüche auf Schweden ermutigt. Während Gustav Adolf doch nur in einem methodischen Feldzug, Pass für Pass erobernd, sich aus den Küstengegenden weiter landeinwärts begeben wollte, während er demnach mit seinen mäßigen Kräften noch fern von der schlesischen Grenze stand, gelang es den übermächtigen kaiserlich-ligistischen Waffen, den Dänenkönig seewärts mehr und mehr zurückzudrängen und zugleich auch die unzureichenden dänisch-deutschen Truppen, die sich in Schlesien befanden, derartig anzugreifen, daß sie eiligst das Weite suchen und widerstandslos die Überwältigung Schlesiens durch Wallenstein geschehen lassen mußten. Wiederholt hatte sich Gustav Adolf zu Anfang 1627, wie bereits im Laufe von 1626 erboten, den Dänen in Schlesien zur Hülfe zu kommen. Ursprünglich hatte er sich wohl mit dem inzwischen vom Schauplatz abgetretenen Bethlen Gabor zu diesem Zweck zu vereinigen gewünscht. 10.000 Mann aber hätte ihm König Christian senden sollen; dann würde er mit einer doppelt so starken Armee, seinen Versicherungen oder doch bestimmten Andeutungen nach, schon im Frühjahr 1627 im Stande gewesen sein, den Marsch durch Polen nach Schlesien auszuführen, um dem großen Krieg eine andere Wendung zu geben und Christian in Deutschland Erleichterung zu verschaffen. Wahrscheinlich also wäre, wenn dieser den Vorschlag Gustav Adolf’s zur rechten Zeit angenommen hätte, das strategisch so bedeutende Schlesien gerettet und Wallenstein dergestalt beschäftigt worden, daß er an die folgende Überflutung der deutsch-dänischen Küstenländer durch seine Heerscharen kaum hätte denken können. Aber nicht blos, daß Gustav Adolf kein Entgegenkommen fand, um unmittelbar in den deutschen Krieg einzugreifen, sondern umgekehrt vermochte Wallenstein die Polen im preußischen Feldzug dieses Jahres auch schon durch ein kaiserliches Hilfscorps von einigen tausend Mann zu verstärken. Auf Seiten der Gegenpartei fand Gustav Adolf Macht, Einigkeit, Fleiß und Beharrlichkeit; auf Seiten der eigenen Unfleiß, Undankbarkeit und Unbeständigkeit, so lasse „Einer den Anderen verkommen zum Schaden und Verderben Aller“. Bald warfen die Niederlagen und Verluste der Protestanten in Deutschland ihre dunklen Schatten über die Ostsee. Dinge bereiteten sich vor, die Gustav Adolf sein Eingreifen in den deutschen Krieg von einer anderen Seite als bisher notwendig erscheinen ließen.

Die militärische Okkupation Mecklenburgs und Pommerns durch Wallenstein kehrte ihre feindliche Spitze in Wirklichkeit sofort gegen Schweden. Wallenstein hatte mehr als eine bloße Ahnung davon, daß in Gustav Adolf, der wie kein anderer Fürst auf evangelischer Seite die Angelegenheiten in ihrem universalen Zusammenhang auffasste und darnach zu handeln stets bereit war, seinen weiteren Plänen, der Gründung einer habsburgischen Ostseemacht unter seinem eigenen Generalat der entschiedenste und streitbarste – ein unversöhnlicher Gegner erstehen müsse. Um Gustav Adolf von den kaiserlichen Erblanden abzuhalten, hatte er sich zum Bundesgenossen der Polen erklärt. Um seine maritimen Pläne und seine damit Hand in Hand gehenden persönlichen oder dynastischen Absichten auf Mecklenburg ungestört zur Ausführung zu bringen, würde er am liebsten die schwedische Flotte in ihren Häfen haben zerstören lassen. Schon gab er Befehle, die schwedischen Schiffe, wo man sie fände, in Brand zu setzen. Gleichwohl hoffte er, so lange der König von Dänemark nicht vollkommen besiegt war, Gustav Adolf durch Unterhandlungen, durch chimärische Anerbietungen ködern zu können. Zum Schein ging Gustav Adolf auch darauf ein; aber niemals würde er einen Verrat an den allgemeinen Interessen begangen haben. Rückhaltlos teilte er Christian IV. die gegen Letzteren selbst gerichteten Anerbietungen mit; und bei der ersten Annäherung dieses in die größte Bedrängnis geratenen Königs erklärte er sich bereit. zur Verteidigung seines Reiches und nun vor allem auch der Ostsee gemeinschaftliche Sache mit ihm zu machen (Oktober 1627). Ein enges Zusammengehen Schwedens und Dänemarks erschien ihm um so notwendiger, als nach der Einnahme von Wismar, das alsbald zu einem spanisch-kaiserlichen Kriegshafen ersten Ranges, zu einem „neuen Dünkirchen“ umgeschaffen werden sollte, Wallenstein mit allen Mitteln den Besitz von Stralsund erstrebte. Neben Wismar wurde Stralsund als der eigentliche Schlüssel zur Ostsee von der deutschen Seite aus betrachtet; beide galten als „die rechten Plätze, worinnen royale Armadas formirt werden können“. Zunächst hielt Wallenstein die Unterwerfung von Stralsund jedenfalls für unerlässlich zur Beschließung und Besiegelung des dänischen Krieges. Gustav Adolf aber sah auch hier sofort weiter: „damit – äußerte er im Frühjahr 1628 – wäre Dänemark und der Sund verloren, und dann käme die Reihe an Schweden, wenngleich die Gefahr für einige Zeit noch abgewendet werden könnte“. Er fasste demnach die Erhaltung Stralsunds als eine Lebensfrage für sein Land auf. So eifrig er auch 1628 an die Fortsetzung seines preußischen Krieges mit beständiger Rücksicht auf den deutschen Krieg und auf den inneren Zusammenhang zwischen beiden ging, so beschloß er doch im Beginn des Sommers, der den Kaiserlichen mutigen Widerstand leistenden, aber immer ärger von ihnen bedrohten und belagerten Stadt von Preußen aus mit neun Regimentern schwedischer Mannschaft unmittelbar zum Entsatz zu kommen, sobald sie dessen bedürfen würde. Auf ihr Gesuch um Hülfe hatte er ihr bereits Kriegsmunition und eine kleinere Truppenabteilung zugesandt. Eine neue Abtheilung war unterwegs, als aus Besorgnis vor Gustav Adolf und Angesichts einer größeren kriegerischen Bewegung des jetzt in der Tat mit ihm enger verbündeten auch die Stralsunder aufs wirksamste unterstützenden Dänenkönigs sich Wallenstein entschloss, die Belagerung aufzuheben. Während aber das Prestige desselben hierdurch einen nicht verwindbaren Schaden erlitt, hatte Gustav Adolf schon festen Fuß auf deutschem Boden gewonnen. Noch zur Zeit der Belagerung war ein, kurz nachher von ihm ratifiziertes Bündnis mit der Stadt – das erste schwedische Bündnis in Deutschland – zum gemeinsamen Schutz der Ostsee und des Handels geschlossen worden. Faktisch begab sich Stralsund dadurch in Schwedens dauernde Schirmherrschaft. Eine starke schwedische Besatzung sicherte diese Stadt fortan vor Wallenstein’s und der Habsburger Gewalt. Vergeblich indes hoffte der König, das Bündnis mit ihr auf die anderen Seestädte auszudehnen und durch ihre Vermittlung sich gleichsam zum Haupt und Patron der Hansa aufschwingen zu können. Die Städte waren, von sonstigen Bedenken abgesehen, im allgemeinen allzusehr eingeschüchtert durch die Uebermacht, welche die Kaiserlichen zu Lande behaupteten. Und somit genügte der Besitz von Stralsund auch noch keineswegs, den Feind zu verhindern, daß er die Herrschaft über die See gewänne. Dazu mußte sich Gustav Adolf erst recht in Folge jener Besitzergreifung auf die äußerste Feindschaft des Kaisers gefaßt machen. Er selbst sprach es unumwunden aus, daß er bereits „durch dieses Stralsundische Wesen in den deutschen Krieg hineingeraten sei“. Er hielt nun dessen Fortsetzung gleichfalls für unvermeidlich – auf welche Art er aber fortzusetzen, war die große Frage, die im Winter 1628–29 ihn, seinen ihm nahe befreundeten staatsklugen Reichskanzler Axel Oxenstjerna und seinen Reichsrat zu Stockholm beschäftigte. Da es noch wenig Aussicht für die Beilegung des polnischen Krieges gab, so ließ das neue Jahr zwei schwere Kriege auf einmal erwarten. Beide angriffsweise zu führen, schien aber für ein Reich wie Schweden unmöglich. Da entschied sich der König im Widerspruch mit Oxenstjerna, den Krieg in Preußen vor dem wichtigeren in Deutschland, der ihm auch ohne sein Zutun von Jahr zu Jahr näher gekommen war, zurücktreten zu lassen, jenen fortan nur noch defensiv zur Behauptung seiner Eroberungen zu führen, diesen hingegen schon im nächsten Frühjahr – 1629 – offensiv und unmittelbar mit einer möglichst starken Armee zur Hand zu nehmen. Seine nächste Absicht war, den Kaiserlichen von der Landseite aus die Häfen zu entwinden, da dies von der durch sie stark befestigten Seeseite nicht tunlich schien. Er hoffte Wallenstein derartig zu beschäftigen, daß er ihn sowohl von weiterem Vorgehen wider Dänemark und von der Ausführung kühnerer Pläne zur See, als auch aus Preußen von neuer Unterstützung der Polen abhalten werde. Zwar machte er sich vorläufig auf deutsche Hülfe, sowie auf die auswärtiger Mächte, Englands, Hollands etc. nur geringe Hoffnung. Doch wenn nur erst irgend ein Erfolg ihm zu Teil werden würde, so, meinte er, sei an der Hilfe nicht zu verzweifeln. Ihn schreckte nicht jene angebliche Uebermacht des Feindes. Je weiter derselbe sich ausgedehnt habe, um so mehr Garnisonen müsse er halten und seine Kräfte im Felde schwächen. Ohnehin ward damals Tilly, der ligistische Oberbefehlshaber, nach anderen Richtungen abgezogen. Der König hegte im ganzen die tröstende Überzeugung, daß des Feindes Sachen „sehr in fama“ beständen; wenn er die Herrschaft über den Boden verlöre, würde es ihm schlimm ergehen. Eben Alles erwartete er vom ersten Erfolg, die unschlüssigen Hansestädte würden ermutigt, die unterdrückten Gemüter in Deutschland, „die da heimlich nach Gelegenheit zur Erlösung seufzen“, aufgeweckt werden, daß auch sie etwas unternehmen könnten. Aber nicht blos, daß ein Vorgefühl des Sieges ihn belebte; ihn beseelte auch ein Gottvertrauen, ja der Glaube an einen höheren Beruf, der ihm sein Vorhaben nicht anders als eine evangelische Mission erscheinen ließ. Von jeher hatte er neben oder nächst seinen politischen Interessen die großen religiösen gegenüber dem gemeinsamen Feind ausdrücklich betont, von jeher mit dem Willen ihnen zu dienen, sich als ein Streiter der „wahren Kirche Gottes“ gefühlt. Sein stolzes Bewusstsein, daß „sein löbliches Königreich eine der stärksten Säulen der evangelischen Religionsverwandten sei“, ließ es ihm jetzt um so dringender erscheinen, zur Rettung des gemeinen Wesens da persönlich einzugreifen, wo die Gefahr am größten war. Dennoch traten seinem Vorhaben Hindernisse entgegen, welche die Ausführung desselben noch um ein ganzes Jahr verzögerten.

Der König von Dänemark stand im Begriff, ohne Rücksicht auf die deutschen Bundesgenossen Frieden mit dem Kaiser zu schließen. Seit Anfang 1629 waren zu Lübeck die Friedensunterhandlungen eröffnet worden. Eine Zusammenkunft Gustav Adolf’s mit Christian in Schonen ließ keinen Zweifel mehr hinsichtlich der veränderten Gesinnung des Letzteren übrig. Und fast gleichzeitig ließ Wallenstein die schwedische Gesandtschaft zurückweisen, welche Gustav Adolf’s eigene Friedensbedingungen dem Kongress zu Lübeck vorlegen sollte; er forderte nichts Geringeres, als die Herstellung Ober- und Niedersachsens, mithin auch der deutschen Nord- und Ostseeküste in den früheren Zustand. Jene beleidigende Zurückweisung sah er jetzt als einen weiteren Beweis der Feindschaft des Kaisers, als ein neues Motiv zum Kriege gegen diesen an. Aber eine noch treffendere Rechtfertigung für seinen folgenden Angriff meinte er vor der Welt zu erhalten, als Wallenstein ihm zuvorkommend, früh im Jahre 1629 volle 10000 Mann unter General Arnim und damit ein Hilfscorps an König Sigismund sandte, das an Zahl wie an Beschaffenheit dem zwei Jahre zuvor geleisteten Succurse weit überlegen war. Zunächst doch war, dem Plane Wallenstein’s entsprechend, dieses Ereignis ein zwingender Grund für Gustav Adolf, von Deutschland fern zu bleiben und noch einmal in Person die Leitung des preußischen Krieges zu übernehmen. Noch einmal wurde er tief in denselben verwickelt und mußte seine ganzen Kräfte hier zusammennehmen. In nicht erwarteter Weise, stärker als je hatte sich ihm der Feind auf dem alten Kriegsschauplatz entgegengestellt. Allen Berechnungen Wallenstein’s zum Trotz wurde gleichwohl gerade diese kaiserliche Dazwischenkunft ein Hauptanlass zur baldigen Beendigung des polnischen Krieges. Statt dankbar für sie zu sein, fürchteten die polnischen Magnaten aus einer engeren Verbindung zwischen ihrem König und dem Kaiser eine Beeinträchtigung ihrer Freiheit und dieser vorzubeugen, nötigten sie Sigismund einen sechsjährigen Waffenstillstand mit Schweden auf, den berühmten Stillstand von Altmark bei Stuhm, welcher unter französischer und englischer Vermittlung am 16. Sept. 1629 zu Stande gebracht, bedeutende Vortheile, namentlich die gesammten livländischen und einen großen Theil der preußischen Eroberungen in Gustav Adolf’s Händen ließ. Alles überwog jedoch der Vorteil, daß ihm nun endlich die Möglichkeit gegeben war, sich der deutschen Angelegenheiten mit dem größten Theil seiner Kräfte anzunehmen.

Gustav Adolf’s fortgesetztes Misstrauen gegen Sigismund, der ihn als König von Schweden im Grunde noch ebenso wenig als der Kaiser und der König von Spanien anerkannte, sein erneuertes Misstrauen gegen Christian IV., der inzwischen – 6. Juni – den Frieden mit dem Kaiser wirklich abgeschlossen hatte, erlaubte ihm allerdings nicht, sich mit gesamter ungeteilter Macht von seinen Landen hinweg zu begeben. Dennoch stand sein Entschluss fest, wenn er auch die Frage, ob der deutsche Krieg offensiv oder defensiv fortzusetzen sei, noch einmal im Oktober und November seinem Reichsrat zur Erwägung vorlegte. Er selber erörterte auf das sorgfältigste alle Gründe für und wider. „Der Stein ist auf uns gelegt – erklärte er – nicht durch unsere, sondern durch des Kaisers Schuld, darum, daß er uns so nahe auf den Hals gekommen ist; entweder müssen wir unterliegen oder den Stein von uns wälzen, entweder ihn in Calmar erwarten oder ihm in Stralsund begegnen“. So überwand er schließlich die Bedenken der Übrigen. Mächtiger als je war das Kaisertum geworden; Ferdinand II. überragte schon Karl V.; die spanisch-österreichische Macht ward von den Spaniern mit der römischen verglichen. Deshalb auch rücksichtsloser als je schien sie nach allen Richtungen ihre kriegerischen Erfolge ausbeuten zu wollen. Auf Antrieb der ligistischen Kurfürsten hatte Ferdinand bereits im Frühjahr das Restitutionsedict erlassen, welches in Wahrheit die Axt an die Wurzel des deutschen Protestantismus, zumal des norddeutschen legte. Aber die ungeheuere Erbitterung und Gährung, die dadurch nun im ganzen Reich hervorgerufen ward, kam Gustav Adolf wiederum zu Gute. So sehr wuchs sie an, daß nach Wallenstein’s Bekenntnis „sie alle sagten, der Schwede solle nur kommen“. Schon längst waren vornehme Protestanten aus allen Teilen Deutschlands, kleinere Fürsten, Grafen und Cavaliere als länder- und besitzlose Flüchtlinge vor Gustav Adolf erschienen, nicht allein, um in Schweden, das er durch ein Patent vom November 1627 zu einer Freistätte für die verfolgten Religionsgenossen eröffnet hatte, ein Asyl zu finden, sondern auch, um Dienste bei ihm zu nehmen oder ihn in seinen kriegerischen Absichten wider den Kaiser zu bestärken. Hauptsächlich war der von Reichswegen niemals anerkannte, im Lauf der Ereignisse verdrängte und verjagte Administrator des Erzstiftes Magdeburg, der Brandenburger Christian Wilhelm, 1629 in letzterem Sinne beim König, seinem nahen Verwandten, tätig – war doch Magdeburg als das bedeutsamste Opfer des Restitutionsedictes ausersehen worden. Mit der Hoffnung, welche Christian Wilhelm ihm machte, durch seine Rückkehr dorthin und durch eine großartige Waffenerhebung von der Stadt Magdeburg aus die Kräfte der Kaiserlichen zersplittern zu helfen, verknüpfte sich die Aussicht auf einen Aufstand in Mecklenburg zu Gunsten der abgesetzten und nun ebenfalls von Gustav Adolf ihre Herstellung erwartenden Herzoge. Nichts hat den König mehr erbittert, als das widerrechtliche Verfahren Wallenstein’s und des Kaisers gegen diese, seine leiblichen Vettern.

Im scheinbar gefährlichsten Zeitpunkt, ging Gustav Adolf doch unter vielverheißenden Aussichten in den deutschen Krieg. Während Habsburg-Österreich sich im Zenith seiner Macht fühlte, war es durch seinen Übermut und seine drohende Haltung gegen die Freiheit Deutschlands wie Europa’s auf allen Seiten schon in schwierige, weitaussehende Verwickelungen gerathen. Das ungestüme Spanien hatte den Kaiser in einen italienischen Krieg hineingezogen, der diesen mit dem Papst und Frankreich zugleich aufs nachhaltigste verfeindete und Frankreich alsbald den natürlichen Anlass gab, mit allen seinen Gegnern in tatkräftige Verbindung zu treten, die deutsche wie die europäische Opposition hinfort rastlos zu schüren. Es schürte unter anderem das Missvergnügen, welches selbst die dem Kaiser bisher so wirksam verbündeten, aber von reichsfürstlicher Eifersucht erfüllten ligistischen Fürsten in Deutschland über das maßlose Anwachsen der kaiserlichen Kriegsmacht unter Wallenstein, über dessen ausgesprochenen militärischen Despotismus empfanden. Während Wallenstein gegen Europa Front machen mußte, ward seine Stellung von der Mitte des katholischen Deutschlands aus unmittelbar bedroht. Wie hätte sich aber Frankreich die gleichzeitigen Bewegungen des Schwedenkönigs entgehen lassen können! Noch rüstete er, als es ihm Geldhülfe zum Kriege gegen den Kaiser anbot. Doch wollte sich der stolze König an Frankreich nicht verkaufen; er wollte, wie er sagte, sich nicht drei Tonnen Goldes wegen Bedingungen für seinen Krieg von dieser katholischen Macht vorschreiben lassen. Sehr bestimmt rechnete er in Folge der allgemeinen politischen Verwickelungen auf Teilung und Schwächung der katholischen Streitkräfte in Deutschland. Indes noch keiner einzigen Allianz, weder einer deutschen, wenn wir von dem kleinen Stralsund absehen, noch einer auswärtigen versichert, mußte er stets von seinen ersten Erfolgen das Beste für die Zukunft erwarten. Zunächst auf sich allein angewiesen, mußte er – er war sich dessen wohl bewusst – die tätige Unterstützung Norddeutschlands, an welcher ihm vor allem lag, sich gleichsam erst erkämpfen. Mehr als kühn würde es aber gewesen sein, wenn er, wie noch heut insgemein angenommen wird, mit nur 15.000 Mann sein großes Unternehmen begonnen hätte. Die Wahrheit ist, daß er bei seinem Aufbruch aus der Heimath auf nahezu 40.000 Mann disponibler – zum großen Theil altbewährter – Feldsoldaten für den deutschen Krieg rechnen durfte, während er zum Schutz seiner eigenen Länder und seiner bisherigen Eroberungen gegen zweideutige Nachbarn eine nur wenig geringere Truppenzahl zurückließ. Neben umfangreichen Aushebungen in jenen waren in den letzten Jahren fortgesetzte Werbungen in fremden Ländern einhergegangen. Man fragt, woher er die Mittel dazu genommen. Unter den vielen bemerkenswerten Seiten seiner inneren Regententätigkeit, auf welche näher einzugehen wir hier verzichten müssen, ist jedenfalls seine Finanzpolitik eine der hervorragendsten gewesen. Unter anderem hatten ihm gerade seine bisherigen Eroberungen neue ergiebige Mittel zur Ausbringung der nöthigen Kriegskosten liefern müssen. Mit seinen politischen und militärischen Gründen zur Beherrschung der Ostsee verbunden sich finanzielle. Ein neues Zollsystem war zur Besteuerung des Handels in den livländischen und preußischen Häfen eingeführt worden. Die preußischen Seezölle fielen da in erster Linie ins Gewicht. Freilich reichten auch sie zur Vollendung so großartiger Rüstungen kaum aus. Mit einer überaus schwachen Kriegskasse mußte der König seinen deutschen Feldzug antreten. Stets neuer Zuflüsse aus Schweden und den Ostseeprovinzen bedürftig, rechnete er aber vornehmlich auch nach dieser Richtung hin auf die zukünftige Hülfe der Deutschen. Sie sollten „mit ihrem eigenen Gelde und dem Blute ihrer eigenen Söhne ihre Befreiung bezahlen“. Ganz aus seinen Mitteln trug Gustav Adolf eben nur die Kosten des Debuts.

Er ließ sich nicht täuschen und zurückhalten durch Scheinverhandlungen, welche gewissermaßen noch in der zwölften Stunde unter dänischer Vermittelung zu Danzig mit einem kaiserlichen Abgesandten eingeleitet wurden – oder werden sollten. Er traf ohne Zaudern seine letzten Anordnungen und nahm im Mai 1630 ergreifenden Abschied von seinen zu Stockholm versammelten Reichsständen, sowie von Gemahlin und Kind. Gerade zehn Jahre zuvor hatte er während einer längeren Waffenruhe um jene, des Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg Schwester, die schöne Maria Eleonora, in Berlin persönlich geworben und seine Reise von dort, in vollem Incognito, bis nach der Pfalz und dem Elsass ausgedehnt. Da hatte er unterwegs schon die Gelegenheit gehabt, katholische Prälatenwirtschaft kennen zu lernen, und sich unwillig drohend über sie ausgesprochen. Das er jedoch als gebietender Kriegsherr in so weit entlegene Regionen einst zurückkehren werde, hatte er damals, hat er auch jetzt schwerlich gedacht. Zunächst bot das nördliche Deutschland, welches er mit seinen strategischen Blicken umfasste, der Aufgaben und der Mühen genug dar. Leichter, als er selbst erwartete, ging allerdings nach einer durch widrigen Wind um mehrere Wochen verzögerten Überfahrt von der schwedischen nach der pommerschen Küste seine erste Festsetzung an dieser von Statten. Schon während der Überfahrt empfing er die Nachricht, daß Rügen durch die Seinigen von Stralsund aus eingenommen worden sei. Durch keinen Feind gehindert, landete er, 13.000 Mann mit sich führend, am 26. Juni bei Peenemünde. Im Lauf der nächstfolgenden Zeit zog er besonders aus Preußen, das nun seinen eigentlichen Waffenplatz, sein vornehmstes Kriegsmagazin bildete, mehr und mehr Truppen an sich. Wenn der Zuzug von dort auch langsamer geschah, als er wünschte, hatte er doch schon am 1. August, also fünf Wochen nach seiner Landung, von jenen 40.000 Mann nahezu 26.000 auf deutschem Boden zu unmittelbarer Verfügung. Mühelos konnte er sich inzwischen bereits der Odermündungen sowie des eigentlichen Schlüssels zur Oder, der pommerschen Hauptstadt bemächtigen; und um so mehr eilte er – noch vor Mitte Juli – Stettin zu überrumpeln, als er den Kaiserlichen, die es allein vor allen pommerschen Städten nicht besetzt hatten, hier zuvorkommen mußte. Die Besetzung Stettins erfolgte auf Grund eines schnell erzwungenen Tractates mit dem (letzten) Pommernherzog Bogislaw XIV., der, so ungern er auch als friedliebender Reichsfürst das Erscheinen der ausländischen Eindringlinge sah, ohnmächtig zwischen ihnen und den kaiserlichen „Landverderbern“ sich nach geringem Sträuben fügte, d. h. sich und sein Land offiziell in die Gewalt des Schwedenkönigs gab. Mit Stettin aber gewann dieser, wie er sagte, das rechte Fundament für seine pommersche Expedition. Ein Ort nach dem anderen ergab sich darauf seinen immer wuchtiger vorgehenden Kriegern. Als Wallensteins Unterfeldherr befehligte der Italiener Conti die kaiserlichen Truppen in Pommern, die kaum 17.000 Mann stark, durch die bisherige räubermäßige Kriegführung äußerst demoralisiert, ja dadurch selber schon in Not und Elend gerathen waren. Von vornherein sah Conti sich außer Stande, das Land gegen so beherzte und eifrige Feinde wie die Schweden zu verteidigen und zog sich, da sein vorwiegend durch den italienischen Krieg abgelenkter Chef ihm keinen Mann zum Beistand schicken konnte, nach der von ihm nicht gehinderten Okkupation der Hauptstadt in ein verschanztes Lager an der Oder bei Garz und Greifenhagen, nahe der märkischen Grenze zurück. Noch ungünstiger gestalteten sich indes die Dinge für ihn und die kaiserlichen Waffen im allgemeinen, als kurz darauf Wallensteins Entlassung und eine weitgehende Reduktion seiner Heerscharen erfolgte. Auf dem gleichzeitig mit Gustav Adolf’s Landung eröffneten Kurfürstentage zu Regensburg hatte die Liga diese folgenschweren Maßregeln drohend vom Kaiser gefordert. Den schwedischen Einfall, den zwar auch sie mit Widerwillen sah, in seinen Konsequenzen aber noch weit unterschätzte, benutzte sie in Regensburg sogar, um eine größere Pression auf Ferdinand II. auszuüben. Von Gefahren umringt, blieb dem Kaiser nichts übrig, als ihrem zwiefachen Drängen nachzugeben. Die nunmehr stark verminderte kaiserliche Armee hatte ihr imponierendes Haupt und sozusagen ihre Seele verloren. Der Zustand von Lauheit und Auflösung, in den sie unmittelbar darauf verfiel, machte sich gerade in Pommern und Mecklenburg am meisten bemerkbar.

Während aber in Regensburg nichts geschah, um die erbitterten deutschen Protestanten zu beschwichtigen, während dort vielmehr am Restitutionsedict in schroffster Weise festgehalten wurde, gewann Gustav Adolf eine neue und vielverheißende Bundesgenossin in jener strategisch und politisch, kirchlich und moralisch gleich wichtigen Stadt Magdeburg. Wenn auch selber nur durch eine gewagte zweideutige Überrumpelung hatte Christian Wilhelm, der frühere Administrator, vom Könige mehr oder weniger dazu ermutigt, sich in diesem von der katholischen Restauration hart bedrängten Bollwerk des Luthertums festgesetzt, die Einwohner durch kühne Versprechungen zum Eingehen eines Bündnisses mit den Schweden vermocht und sogleich – im August – die Fahne des Aufstandes erhoben. Die anfänglichen Erfolge des an sich unfähigen Fürsten über die im Magdeburgischen ziemlich schwachen kaiserlichen Truppen konnten sogar den umsichtigen und scharfblickenden König täuschen; er ließ sich durch sie um so mehr täuschen, als dieser erste populäre Aufstand, den sein Erscheinen in Deutschland veranlasst hatte, ihm eine großartige Perspektive erschloss. Auch hier aber betonte er neben den übrigen Gesichtspunkten alsbald den religiösen: eine gewaltige Tür sei ihm geöffnet worden, durch die Verbindung mit Magdeburg viele unterdrückte Christen zu erledigen. Nur zu spät übernahm sein braver Hofmarschall Falkenberg die militärische Leitung dieses in Wahrheit leichtfertig überstürzten und die Kaiserlichen bald wieder in größerer Menge herbeiziehenden Aufstandes. Er selbst, der König betrachtete es aber noch während des Feldzugs in Pommern als eine seiner Hauptaufgaben, bessere Fühlung mit den Magdeburgern zu gewinnen, längs der Oder oder längs der Elbe sich ihnen soviel als möglich zu nähern und zu ihrem Entsatz, zur Vereinigung mit ihnen Alles vorzubereiten. Diese Absicht stand ihm obenan, als er im Herbst den Feind aus seiner festen Stellung bei Garz und damit beinahe ganz aus Pommern zu vertreiben beschloß. Durch weitere Zuzüge aus Preußen bedeutend verstärkt, rüstete er sich zur ersten ernstlichen Schlacht. Jedoch halt- und hoffnungslos, durch Frost und Hunger furchtbar dezimiert, leisteten die Truppen Schaumburgs, des unglücklichen Nachfolgers von Conti, gegen die in den Weihnachtstagen zunächst auf Greifenhagen anstürmenden Schweden blos geringen Widerstand. Ihre schnelle Flucht zog den Fall von Garz und ihrer ganzen dortigen Position sofort nach sich. Noch vor Ablauf des Jahres stand Gustav Adolf in der Neumark und hoffte, nicht weniger mühelos auch die mittlere Oder vom Feinde reinigen und so zum Entsatz von Magdeburg eine sichere Basis gewinnen zu können. Als Ursache, daß ihm dies nicht gelang, hat er damals und später die unerwartete Verweigerung des Passes von Küstrin von Seiten Kurbrandenburgs geltend gemacht: mitten in seinem Siegeslauf sei er aufgehalten, dagegen den aus Pommern in größter Verwirrung fliehenden Feinden, während er sie verfolgte, die Gelegenheit zum Entweichen gewährt worden. Gleichviel, inwiefern dieser Vorwurf gerecht oder übertrieben ist, Schaumburg gewann Zeit und Gelegenheit die Trümmerreste der ehemaligen kaiserlichen Feldarmee von Pommern in Frankfurt und Landsberg a./W. zu sammeln und Verstärkungen zur Verteidigung der mittleren Oder, welche die Sicherung Schlesiens bedingte, abzuwarten. In drohender Nähe blieb Gustav Adolf zu Bärwalde Januar 1631 stehen, er selbst damals durch allerlei „Incommoditäten“, durch Geldmangel, durch Winterwetter und Grundlosigkeit der Wege hart betroffen und an umgehenden Fortschritten behindert. Dem ersteren besser abzuhelfen, bot sich die Assistenz Frankreichs noch einmal dar, und Dank den fortgesetzten Bemühungen des französischen Unterhändlers Charnacé diesmal mit Erfolg. Frankreich schloss durch ihn noch in Bärwalde – 13. Januar – einen Subsidientractat mit Gustav Adolf ab. Dadurch zur Anerkennung gegenseitiger Neutralität zwischen sich und der Liga verpflichtet, hielt G. A. diese ihm sehr widerwärtige Verpflichtung dennoch vom ersten Augenblick für hinfällig, weil in der Person Tilly’s, des alten ligistischen und seit Kurzem auch des kaiserlichen Oberbefehlshabers, des erklärten Nachfolgers von Wallenstein, sich unzertrennbar ligistische und kaiserliche Interessen vereinigten. Tilly’s damaliger Anmarsch gegen ihn direkt hatte aber zur Folge, daß er seine Absicht, längs der Oder und dann westwärts ins Innere des Reiches einzudringen, vorläufig aufgeben mußte, daß er seinen ursprünglichen Plan, vor Allem „die Seekante zu reinigen“, wieder aufnahm. Der Succurs für Magdeburg, obwohl nie aus den Augen verloren, trat zurück vor der Eroberung Mecklenburgs, die er sich nun mit voller Energie zu seiner nächsten Aufgabe machte.

Trotz eisiger Winterkälte war Gustav Adolf im Februar ungemein tätig in Vorpommern und Mecklenburg. Die Grenzplätze daselbst fielen im Nu. Bald indes änderten sich die Dinge von neuem, als Tilly, dem er an der Oder ausgewichen, ihn in Mecklenburg aufsuchte. Anfang März wandte sich Letzterer mit vereinigten kaiserlich-ligistischen Streitkräften, so viel er ihrer mit sich führen konnte, gegen Neubrandenburg, einen der ebenbezeichneten Örter in der Erwartung, den Schwedenkönig zur Entscheidungsschlacht herbeizuziehen. Dieser jedoch wagte seinem Kriegsglück nicht blind zu vertrauen. Er hatte zahlreiche Besatzungen in den bisher eroberten Städten zurücklassen, sich also selbst im Felde bedeutend schwächen müssen. Indem er Tilly’s Stärke ohnehin überschätzte, zog er vor, Neubrandenburg durch eine Diversion zu retten und als es gleichwohl nach heldenmütigem Widerstande fiel, beschloß er, durch Einnahme einer Stellung an der Oder, die Landsberg und Frankfurt mehr als früher bedrohte, Tilly aus Mecklenburg abzuziehen. Er kehrte daher in die Nähe von Bärwalde zurück, verschanzte sich mit seiner Hauptmacht bei Schwedt und rüstete sich – Ende März – zu neuen Angriffsbewegungen gegen Oder und Warthe, sowie zur Verteidigung gegen Tilly. Allein des Hin- und Herziehens überdrüssig, in der festen Überzeugung, daß Gustav Adolf ihm auch ferner konsequent ausweichen und ihn nur durch lange Märsche ermüden und verderben wolle, ergriff Tilly mit einem Male die Initiative, die bisher bei jenem gewesen war, indem er, Mecklenburg verlassend, sich mit ganzer Wucht auf das bis dahin immer noch mit unzureichenden Kräften von Pappenheim eingeschlossene Magdeburg warf. Vergeblich hoffte Gustav Adolf, der hingegen über Frankfurt und Landsberg herfiel, Tilly noch einmal nach sich zu ziehen. Er eroberte diese Plätze (3. und 16. April), vermochte jedoch nicht das ungleich bedeutendere Magdeburg von der Uebermacht der katholischen Streitkräfte zu befreien. Ein Convent evangelischer Stände, der in Opposition gegen das Restitutionsedikt seit Februar in Leipzig getagt, war bereits auseinandergegangen. Tatsächlich auf Gustav Adolf sich lehnend, hatte derselbe einige gute, obschon an sich unzureichende Resolutionen zur Abwehr der katholischen Restaurationspolitik gefaßt. Aber die ihm angetragene Verbindung mit Gustav Adolf war namentlich durch das offizielle Haupt dieser Stände, den engherzigen und kurzsichtigen Kurfürsten Johann Georg von Sachsen, dem der unfruchtbare Gedanke einer dritten Partei, einer bewaffneten Neutralität vorschwebte, hintertrieben worden. Umsonst rechnete mit Gustav Adolf Magdeburg auf die Hülfe seiner deutschen Glaubensgenossen. Um so dringender aber war es geboten, daß er nun von der Oder herbeieilte und mit Beiseitesetzung jedes anderen Planes Alles versuchte, um Magdeburg für sich und die Kirche zu retten. Auf dem Wege durch die Mark, durch Berlin erzwang er Anfang Mai vom Kurfürsten Georg Wilhelm die Einräumung der beiden Festungen Küstrin und Spandau, die zu besitzen er in diesem Zeitpunkt für unbedingt notwendig hielt, weil er Magdeburgs wegen von seiner bisherigen Operationsbasis sich weit entfernend, ein paar so wichtige Pässe nicht meinte hinter seinem Rücken in anderen Händen lassen zu dürfen. Zwischen den beiden Schwägern bestand nichts weniger als Freundschaft. Ältere Missverständnisse waren wachgerufen durch die Kriege in Preußen und Pommern, wo der von höheren militärisch-politischen Interessen geleitete König keine Rücksicht auf die besonderen Rechte und Ansprüche des längst zwischen den großen Parteien steuerlos hin- und herschwankenden Brandenburgers genommen hatte. Durch die Occupation von Küstrin und Spandau wollte sich G. A. ohne Zweifel ebenso gegen die aus Frankfurt nach Schlesien geflüchteten Kaiserlichen wie gegen Georg Wilhelm selber decken. Allerdings sah er sich hiermit genöthigt, seine Feldarmee noch schwächer zu machen, als sie es damals nach den ungemeinen Strapazen eines rastlosen Winterfeldzugs an sich war. Da er kaum noch 16.000 Mann dem fast doppelt so starken Heere Tilly’s entgegenzuführen hatte, nahm er jetzt doch entschieden den Beistand des anderen Kurfürsten, die unmittelbare Kooperation des kursächsischen Heeres mit dem seinigen für die Entsetzung Magdeburgs in Anspruch. Beide hätten sich zu diesem Zweck bei Wittenberg oder Dessau mit einander vereinigen sollen. Johann Georg war hierzu indes nicht zu bewegen. Vom Kaiser verhältnismäßig mehr als irgend ein anderer protestantischer Reichsfürst bis dahin in berechnender Weise geschont, hegte er gleich Georg Wilhelm, dem solche Schonung freilich nie zu Teil geworden war, reichspatriotische Bedenken gegen eine Teilnahme an dem schwedischen Krieg. Überdies aber war ihm wegen seiner besonderen dynastischen Interessen am Erzstift Magdeburg der Aufstand der Stadt von Anfang an zuwider gewesen. Jetzt ließ er sich auch nicht durch das Versprechen des Königs, diesen Interessen völlige Genugtuung leisten zu wollen, zum Aufgeben seiner unfreundlich-passiven Haltung gegen Magdeburg bestimmen. Dasselbe ging verloren, während Gustav Adolf in Potsdam noch auf einen günstigen Entschluss Johann Georgs mit peinlicher Ungeduld wartete. Durch Deutschland und Europa flog die Schreckenskunde von der am 10. Mai erfolgten Eroberung und Zerstörung der uralten, festen, volkreichen Hansestadt Magdeburg, der einzigen neben Stralsund, die kriegerischen Mut wider die gemeinsamen Feinde bewiesen hatte.

Auf den ersten Blick schien die moralische und militärische Stellung des Königs, der seine Bundesgenossin nicht hatte retten können, eine außerordentlich kritische geworden zu sein. Der direkten Angriffe des siegreichen Tilly gewärtig, ging er zunächst nach Spandau zurück in der Absicht, die Position, die er zwischen Havel und Oder einnahm, so verteidigungsfähig zu machen, wie es in der Eile möglich war. Und da Georg Wilhelm unter den Umständen nichts so sehr fürchtete, als einen Besuch von Magdeburgs furchtbaren Zwingherren in seiner Hauptstadt, so fand auch er, trotz des Widerwillens, womit er seinem königlichen Schwager sich eben erst gefügt hatte, für seine eigene Selbsterhaltung unvermeidlich, daß dieser jetzt als sein Beschützer die erwähnte Position mit Spandau und Küstrin bis auf Weiteres behaupte. Gustav Adolf befestigte sich nun zwischen beiden Orten von Tag zu Tag mehr gegen den Feind. Doch er wusste noch nicht, daß Tilly durch die totale Zerstörung Magdeburgs weit empfindlicher als er selber getroffen, wieder nach einer anderen Richtung abgezogen ward. Auf Tilly als den Eroberer ist das Odium jenes furchtbaren Ereignisses gefallen, welches gleichwohl durch andere Urheber und Ursachen, in erster Linie ohne Zweifel durch einen eigenwilligen Entschluss des schwedischen Kommandanten von Magdeburg, des todesmutigen Falkenberg, herbeigeführt worden war und daß, wie jetzt allgemein anerkannt ist, den Wünschen und Interessen Tilly’s in jeder Hinsicht zuwiderlief. Im Moment der Eroberung hatte Letzterer die Festung und damit nicht blos eine äußerst wichtige Basis für fernere Operationen in Norddeutschland, sondern auch ein reiches, noch bis zum Ende der Belagerung wohlgefülltes Proviantmagazin durch das verheerende Feuer verloren. Er konnte demnach seine starke Armee in dem ringsum verödeten und ausgesogenen Lande nicht länger unterhalten. Er konnte sie, da sie dem Hunger preisgegeben war, nicht zu einer neuen schwierigen Unternehmung gegen die Wälle von Spandau, gegen Gustav Adolfs „Schlupfwinkel“, wie Pappenheim sagte, marschieren lassen. Vielmehr mußte er sie, indem er nur eine ganz geringe Besatzung zur Wahrung des Magdeburgischen Elbpasses zurückzulassen vermochte, zu ihrer unumgänglichen Erholung und Erfrischung nach weniger ausgezehrten Gegenden abführen. Wenn er dabei an Thüringen und Hessen dachte, so kam es ihm doch zugleich darauf an, die von dort nach dem katholischen Süden führenden Pässe, welche die beherzten und ergrimmten Fürsten dieser Länder ihm soeben zu sperren suchten, mit Waffengewalt offen zu halten. Seine mit der Zerstörung Magdeburgs tatsächlich eingetretene Isolierung im Norden ließ das um so notwendiger erscheinen. Wie er selbst aber voraussah, ohne es verhindern zu können, machte sich Gustav Adolf die Schwierigkeiten seiner Lage sofort nach seiner Entfernung in umsichtigster Weise zu Nutze. Erst jetzt gelang es dem König, sich in Norddeutschland recht festzusetzen und seine Stellungen nach allen Richtungen hin zu erweitern. Der Kurfürst von Brandenburg war nunmehr ganz in seinen Händen und mußte (11. Juni) einen Vertrag unterzeichnen, wodurch den Schweden namentlich die Festung Spandau für die ganze Dauer des Krieges überlassen wurde und wonach zu ihrem Unterhalt beträchtliche Kontributionen von Land und Ständen monatlich geliefert werden sollten. Gleichzeitig wurde die Eroberung von Pommern durch die Einnahme Greifswalds vollendet. Von allen pommerschen Plätzen hatten die Kaiserlichen diesen allein noch gehalten; nun, da keine Aussicht auf Tilly’s Succurs mehr war, mußten sie auch ihn übergeben. Der Fall von Greifswald war aber das eigentliche Signal zu ihrer Vertreibung aus Mecklenburg, welches, bezeichnend genug für die Situation, alsbald nach dem Falle Magdeburgs von Pappenheim so gut wie aufgegeben worden war. Mit Ausnahme von Rostock, Dömitz und Wismar, die erst nach längerer Belagerung fielen, wurde denn auch Mecklenburg bereits in den nächsten Wochen erobert. Die beiden von Wallenstein vertriebenen Herzoge kehrten, der Aufforderung des Königs entsprechend, an der Spitze einer kleinen Kriegsschar, die sich mit jedem Schritt vergrößerte, im Juli heim, um selbst an dieser Eroberung teilzunehmen. Inzwischen aber war Gustav Adolf schon ins Erzstift Magdeburg eingefallen und, obwohl er dort nur etwa 7000 Mann anführte, ungehindert von Pappenheim, dem neuen Kommandanten Magdeburgs, bis Tangermünde vorgerückt. Er gewann mit Tangermünde den ersten Posten auf dem linken Elbufer. Seine Blicke maßen von hier aus den Weg nach Lüneburg und weiter an die Weser nach Bremen. Durch frische Truppenzuzüge verstärkt, errichtete er in der Mitte zwischen Lüneburg, Mecklenburg und Magdeburg, bei Werben, wo die Havel in die Elbe fließt, ein verschanztes Lager, von welchem er nach jeder Seite ausfallen und in dem er jeden Angriff erwarten konnte. Seinen Groll gegen den Kurfürsten von Sachsen bei Seite setzend, forderte er diesen von neuem auf, sich mit ihm zur „Restitution“ des Erzstiftes zu vereinigen, weil dazu jetzt die beste Gelegenheit sich biete; noch ein Mal versprach er, die sächsischen Hausinteressen hierbei vor allem in Acht nehmen zu wollen. Pappenheim aber empfand dem Könige gegenüber seine ganze Ohnmacht und rief Tilly um Hülfe an.

Nach erfolgter Pacification von Thüringen, das nun zum Unterhalt der katholischen Armee in hohem Grade beisteuern mußte, hatte Tilly das zu hartnäckigerem Widerstand entschlossene Hessen angegriffen, als er die schlimme Botschaft von Magdeburg empfing. Unerträglich war ihm vor allem der Gedanke, daß die vor Kurzem zurückgewonnenen norddeutschen Stifter an die Schweden verloren gehen sollten; und so entschied er sich jetzt, der bisherigen Schwierigkeiten ungeachtet, für die nochmalige Umkehr nach Magdeburg. Neben dem Erfolg über Thüringen ermutigte ihn der Umstand, daß nach dem perfekt gewordenen italienischen Friedensschluss ihm eine ansehnliche Verstärkung für den Krieg in Deutschland, zumal für die Einschüchterung des protestantischen Oberdeutschlands zur Verfügung gestellt wurde. Als Tilly mit dem Groß seiner Armee aufs neue nach der Elbe aufbrach, forderte er vom Grafen Fürstenberg, der an der Spitze des aus Italien zurückgekehrten kaiserlichen Heeres bereits die evangelischen Stände von Schwaben und Franken zur Entwaffnung und Unterwerfung gezwungen hatte, daß er nun ihn selbst ablösend die gleiche Aufgabe in Hessen übernehme. Der Deckung seines Rückens demnach einigermaßen versichert, konnte Tilly indes Gustav Adolf jetzt so wenig wie früher beikommen. Nutzlos waren die Bewegungen, die er nach seiner Wiedervereinigung mit Pappenheim Ende Juli gegen das Lager von Werben richtete. Gustav Adolf wollte auch diesmal die Entscheidungsschlacht, zu welcher Tilly sich anbot, so lange vermeiden, bis er auf unbedingten Erfolg rechnen durfte. Weitere Verstärkungen erwartend, schien er, von einigen kleineren Ausfällen und Scharmützeln abgesehen, fast untätig hinter seinen Schanzen zu liegen. Doch über Tilly’s Haupt hinweg schloss er am 12. August ein längst vorbereitetes Schutz- und Trutzbündnis mit dem Landgrafen Wilhelm von Hessen-Kassel ab, der, gleich seinem nächsten Gesinnungs- und Parteigenossen Herzog Bernhard von Weimar, ihn damals persönlich in Werben aufsuchte. Eine noch größere Genugtuung wurde Gustav Adolf zu Theil, da ihm der Kurfürst von Sachsen einen außerordentlichen Schritt entgegenkam. Erst seit der Eroberung Magdeburgs waren demselben die Augen aufgegangen. Tilly’s Einfall in Thüringen hatte er als Oberst des obersächsischen Kreises wie eine persönliche Beleidigung aufgenommen. Fürstenberg’s Einfall in Schwaben, namentlich dessen hartes Vorgehen wider Würtemberg hatte ihn mit der Besorgnis erfüllt, daß, wie es sich dort und überall in den protestantischen Territorien in erster Reihe um die Vereitelung der auf dem Leipziger Konvent beschlossenen Werbungen handelte, so in der Folge auch er von Tilly oder Fürstenberg zur Entwaffnung gezwungen werden sollte. Sein Feldmarschall Arnim, dieser ehemalige Offizier Wallensteins, drängte ihn dagegen zu eifrigster Fortsetzung seiner Rüstungen, ja in der Tat zu offenem Anschluss an den Schwedenkönig. Indem Tilly sich auf diesen gefaßt machte, meinte er Fürstenberg unmittelbar an sich ziehen, sich mit ihm zwischen Gustav Adolf und Johann Georg werfen zu müssen. Kaum jedoch hatte der Kurfürst durch aufgefangene Briefe Tilly’s selber Nachricht von dem beschlossenen Anmarsch Fürstenberg’s erhalten, als er, von Furcht und Zorn übermannt, sich gegen Gustav Adolf erbot, Fürstenberg’s Bereinigung mit Tilly verhindern zu wollen, im Fall Gustav Adolf sich stark genug fühle, Tilly zurückzuhalten. Der Stein war im Rollen. Während Tilly seine Maßregeln traf, um sich von Fürstenberg nicht abschneiden zu lassen, aber noch bevor er zu feindlichen Angriffen gegen Kursachsen überging, war die so lange vergeblich erwartete Verbindung zwischen dem König und dem Kurfürsten bereits beschlossene Sache. Mit beiden Händen griff Gustav Adolf zu, und Tilly eilte seinerseits nicht weniger. Noch vermochte Letzterer seine Vereinigung mit Fürstenberg Ende August bei Eisleben ungehindert zu vollziehen. Anfang September wurde der Vergleich zwischen Gustav Adolf und Johann Georg besiegelt; am 5. feierten dieselben ihre erste persönliche Zusammenkunft und die Vereinigung ihrer Heere zu Düben an der Mulde; und schon zwei Tage später ward in der Ebene nördlich von Leipzig die große Entscheidungsschlacht geschlagen, welche Tilly’s Nimbus, unbesiegbar zu sein, vernichtete und zugleich mit dem Krieg den kirchlich-politischen Verhältnissen Deutschlands eine ganz neue Wendung gab. Etwa 40.000 Mann schwedisch-sächsische Truppen oder vielmehr, da die noch zu wenig geübten Sachsen sich eigentlich nur durch ihre schnelle Flucht bemerkbar machten, ungefähr 23.000 des Königs rangen in furchtbarem Kampfe gegen nahezu 30.000 Mann kaiserlich-ligistische Truppen. Die neue Taktik, als deren Begründer er in der Geschichte der Kriegskunst erscheint, triumphierte über die von Tilly beibehaltene der spanischen Schule. Die vornehmste Bedeutung dieses schwedischen Sieges liegt aber darin, daß er das Grab des Restitutionsediktes geworden ist. Aller Orten jauchzten die Protestanten sofort dem königlichen Sieger entgegen, dessen nächstes Losungswort: „Herstellung unserer bedrängten Glaubensgenossen!“ hieß. Seinen Sieg zu verfolgen und für alle Zukunft wirksam zu machen, beschloß er ins Herz der Feinde zu dringen.

Zwei Wege boten sich ihm dar: der eine südostwärts in die kaiserlichen Erblande, der andere südwestwärts in die ligistischen Reichsländer. Wenn er den letzteren vorzog, so geschah es einfach deshalb, weil er in dieser Richtung die schwierigeren Aufgaben, die größeren Gefahren, die es zu bekämpfen galt, sah. Wie an der Befreiung der Protestanten in Süddeutschland, an Rettung der großen Reichsstädte Nürnberg, Ulm, Augsburg, Straßburg, an Herstellung namentlich auch der pfälzischen Kur kirchlich und politisch mehr gelegen war, als an der Restitution der böhmisch-mährischen Protestanten, so erschien die mit Wallenstein’s Verdrängung über den Kaiser selbst siegreich gewesene Liga immer noch als der stärkere Feind. Gustav Adolf wollte Tilly so viel als möglich daran hindern, daß er nach Vernichtung seiner Veteranen bei Leipzig wiederum größere Kräfte in Oberdeutschland sammle. Doch ward die andere Richtung darum nicht außer Acht gelassen; er übertrug die leichter und minder bedeutsam scheinende Aufgabe, den Krieg gegen Böhmen zu richten, dem Kurfürsten von Sachsen, dessen Bundestreue durch seine Freude über den glänzenden Sieg wohlbefestigt schien. Er selber drang dann durch Thüringen, wo er ursprünglich Winterquartiere hatte beziehen wollen, noch vor Ablauf des Jahres über den Main bis an den Rhein vor. Er zog, wie man sagte, die eigentliche Pfaffengasse einher. Aus der einen Eroberung ergab sich da gleichsam die andere mit Notwendigkeit. Ende September fiel das kurmainzische Erfurt widerstandslos in seine Gewalt; Anfang Oktober bereits auch Würzburg; die hoch am anderen Ufer des Main gelegene Veste Marienberg wurde schnell erstürmt. Das reiche Stiftsland bot Gelegenheit zu außerordentlicher Beute, und allerdings zeigte sich der König nicht abgeneigt, für das bisherige Verfahren der Katholischen in evangelischen Ländern hier namentlich an der Geistlichkeit Repressalien zu nehmen. Da der Fürstbischof von Würzburg im Voraus entflohen war, hielt er sich für um so mehr berechtigt, eine neue Regierung einzusetzen. Ja schon sprach er von „seinem Herzogtum Franken“, ließ sich von Ständen und Unterthanen huldigen und verhieß ihnen dagegen Schutz und Gerechtigkeit. Mitte November zog er in Hanau ein, zwei Tage später in Frankfurt und in Höchst, wo die kaiserliche Besatzung sich ihm sofort ergab. Schon traf er daselbst ernstliche Vorbereitungen zum Angriff auf Mainz, schon erreichte seine Vorhut den Rhein, als ihm eine beunruhigende Nachricht über Tilly zukam, wodurch die Fortsetzung seiner Siegeslaufbahn plötzlich in Frage gestellt wurde. Nach der letzten großen Katastrophe war der feindliche Feldherr mit den notdürftig gesammelten Trümmern seiner Armee auf die Weser zurückgegangen, sodann am Landgrafen Wilhelm Rache zu üben in Hessen eingefallen, darauf zu spät zum Entsatz von Würzburg aufgebrochen. Immerhin hatte er schon auf diesen verschiedenen Märschen numerisch beträchtliche Verstärkungen an sich gezogen; qualitativ weit entfernt, ihm Ersatz für die bei Leipzig erlittenen Verluste zu geben, schienen sie doch genügend, um das inzwischen bereits zum Abschluß eines Bündnisses mit Gustav Adolf gedrängte Nürnberg in ernste Gefahr zu versetzen. Eben die Nachricht, daß Tilly drohend vor dieser Stadt erschienen sei, erregte Ende November die Besorgnis des Königs; von Höchst aus wollte er ihr umgehend mit 26.000 Mann, wobei die hessischen und die gleichfalls ihm untergeordneten weimarischen Truppen waren, gegen Tilly „den alten Teufel“ zur Hülfe eilen. Da Tilly jedoch, des notwendigen Belagerungsgerätes entbehrend, unverrichteter Sache von Nürnberg wieder abzog und seine hart leidenden Truppen zu teilen genöthigt war, so konnte Gustav Adolf seinen eigentlichen Plan alsbald wieder aufnehmen. Mit den Waffen bahnte er sich den Weg nach Mainz und Mitte Dezember zwang er es zur Übergabe. Das von seinem Fürsten verlassene Erzstift erhielt nun ebenfalls eine königlich schwedische Regierung, während auf beiden Seiten des Rheins noch verschiedene andere Örter erobert wurden.

So nahm Gustav Adolf beim Eintritt in das Jahr 1632 eine großartige Position ein. Neben seiner Hauptarmee – jetzt die rheinische genannt – zählte er eine fränkische unter Feldmarschall Horn, der von Anfang an in erster Reihe zur Verteidigung der gemachten Eroberungen, zur Sicherung seines Rückens berufen, damals vom Main sich nach dem Neckar ausbreitete, ferner eine magdeburgische unter General Bauer, eine mecklenburgische, eine niedersächsische, dazu das landgräflich hessische, das herzoglich weimarische Corps und von Stralsund an gerechnet eine reiche Fülle von Besatzungen. Je mehr Terrain er in Deutschland gewonnen und je größeren Ruhm er errungen hatte, um so stärker war der Zulauf auf seinen Werbeplätzen geworden; auch hatte er nicht aufgehört, sich für die unvermeidlichen Abgänge neue Ersatztruppen aus Preußen und der schwedischen Heimath zu verschreiben. Sein Kommando umfasste in diesem Zeitpunkt gegen 80.000 Mann auf deutschem Boden, die er aber mit Hinzuziehung der kursächsischen und kurbrandenburgischen Truppen mehr als zu verdoppeln beabsichtigte. Stets bildeten seine schwedischen Truppen den Kern, um den sich die an Zahl weit überwiegenden Deutschen zusammenschlossen. Deutsche Fürsten und fremde Diplomaten umgaben ihn in seinem Hauptquartier. Lebhafte Verhandlungen wurden mit den protestantischen Reichsständen, Fürsten wie Städten im Norden und Süden gepflogen, ältere Bündnistraktate ratifiziert und neue vorbereitet. Schon stand Gustav Adolf hier am Rhein als das tatsächliche und durch die Stimme des Volkes anerkannte Haupt des protestantischen Deutschlands da. Von der Pfalz aus wollte er Würtemberg die Hand reichen.

Aber gerade am Rhein drohten ihm nun auch neue, zwiefache Verwicklungen. Gleich Anfangs war er mit den Spaniern, welche Mainz gegen ihn zu verteidigen gesucht hatten, in Waffenwechsel gerathen, und so mußte er sich auf eine förmliche Kriegserklärung von ihrer Seite gefaßt machen. Allein so wenig die ursprüngliche Feindschaft zwischen den beiden Kronen, ihre tiefwurzelnden Gegensätze an der Ostsee zu einem ausgesprochenen directen Bruch geführt hatten, so wenig kam es jetzt am Rhein zu einem solchen. Beide hatten sich längst unter der Hand allen möglichen Abbruch zugefügt; aber da beiden daran lag den offenen Bruch zu vermeiden, so setzten sie das alte Verhältnis fort; ohne

Gustav II. Adolf (1594-1632) schwedischer König. Verhinderte durch sein Eingreifen in den Dreißigjährigen Krieg den Sieg des katholischen Lagers.

Gustav II. Adolf (1594-1632) schwedischer König. Verhinderte durch sein Eingreifen in den Dreißigjährigen Krieg den Sieg des katholischen Lagers.

Ferdinand II. (1578-1637) Kaiser des heiligen Römischen Reiches. Ervertrat einen Kurs des Absolutismus und der Gegenreformation

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Das Grabmal Gustav II. Adolfs in der Riddarholmskyrkan in Stockholm.

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Die Riddarholmskyrkan in Stockholm, letzte Ruhestätte Gustav II. Adolfs.

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Ferdinand II. (1578-1637) Kaiser des heiligen Römischen Reiches

Ferdinand II. (1578-1637) Kaiser des heiligen Römischen Reiches

Von einer Kugel aus nächster Nähe in den Kopf getroffen fand Gustv II. Adolf am 16. 11. 1632 in der Schlacht bei Lützen seinen Tod.

Von einer Kugel aus nächster Nähe in den Kopf getroffen fand Gustv II. Adolf am 16. 11. 1632 in der Schlacht bei Lützen seinen Tod.

Maria Eleonora von Brandenburg, die Ehefrau Gustav II. Adolfs.

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Graf Axel Oxenstierna (1583-1654) schwedischer Kanzler, studierte unteranderem an der Universität Rostock.

Graf Axel Oxenstierna (1583-1654) schwedischer Kanzler, studierte unteranderem an der Universität Rostock.