Die vom Teufel gehaltenen Kartenspieler von Westenbrügge bei Neu-Bukow.

Aus: Mecklenburgs Volkssagen. Band 4
Autor: Von Dr. K. Petersmann, Erscheinungsjahr: 1862

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Sage, Volkssage, Neu-Bukow, Kröpelin, Westenbrügge, Wirtshaus, Krug, Kartenspiel, Glücksspiel
Zwischen Neu-Bukow und Kröpelin liegt ein Dorf Namens Westenbrügge. Dort im Wirtshause spielten einmal Sonntags unter der Predigt vier wüste Gesellen Karten.

Plötzlich trat ein Fremder zu ihnen an den Tisch. Sie ließen sich dadurch in ihrem Fluchen und Toben nicht stören.

Einem der vier Spieler war eine Karte in der Heftigkeit seiner Gesten niedergefallen; er bückte sich, um sie aufzuheben.

Als er auf dem Fußboden die Karte suchte, erblickte er einen Pferdefuß und erkannte daran den Teufel. Er wurde leichenblass; und unter einem nichtigen Vorwande entfernte er sich dann zitternd und zagend aus dem Wirtshause.

Die drei andern Spieler aber, die nichts merkten, ergriff der Teufel bald darauf und stürzte mit ihnen durch die Wand.

Noch heute soll zu Westenbrügge im Kruge die blutige Stelle zu sehen sein, wo der Teufel mit den wüsten Kartenspielern durch die Wand gefahren ist.