Die drei Eichen.*)
Aus: Bilder von Rügen und Rügens Sagen
Autor: Kübler, Ludwig (?-?) Heimatschriftsteller, Erscheinungsjahr: 1868
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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Sagen und Märchen, Stralsund, Rügen, Putbus, Vilmnitz, Thiessow, Mönchgut, Granitz, Binz, Schmachter See, Hagenschen Berge, Schanzenberg, Prora, lenzberg, Saßnitz, Wissower Klinken, Brismitzer Bach, Jasmunder Bodden, Fahrenberg, Brismitzer Bach, Kolliker ost, Stubbenkammer, Stubbnitz, Herthasee, Königstuhl, Quoltitz, Sagard, Bobbin, Schabe, Arkona, Ralswieck, Pulitz, Rugard, Schoritz, Altenkirchen, Stubbenkammer, Hochhilgord. Nordpeerd. Vilm, Hiddensöe, Hünengräber, Rakswiek, Karenza, Goore, Banzelwitzer Berge, Ralow, Prora,
Es trauern stille drei Eichen
Auf einem einsamen Grab,
Sie senken die knorrigen Zweige
So altersmüde hinab.
Von Narben und Furchen zerrissen,
Ins steinige Erdreich hinein,
Erstrecken sie tief ihre Wurzeln
Bis zu des Toten Gebein.
In dämmernden Sommernächten,
Wenn Mondschein durchzittert die Luft,
Da flüstern sie leis' mit dem Toten
In taufendjähriger Gruft.
Sie flüstern von alter Zeiten
Hell tönendem Waffenklang,
Von hoher streitbarer Helden
Nie rastendem Freiheitsdrang
Und wie sie so viele Geschlechter
Zu Grabe tragen gesehn,
Und wie sich Alles verwandelt,
Indes sie noch einsam stehn.
Dann schütteln sie unwirsch die Wipsel,
Vom träumenden Mondlicht erhellt.
Sie sehnen sich auch zu schlafen,
Denn fremd ist ihnen die Welt.
*) Nicht weit von dem freundlich gelegenen Kirchdorf Sanken, am südlichen Fuße der Granitz, befinden sich viele Hünengräber und Steingräber. Auf den Decksteinen der Letzteren befindet sich zuweilen eine zwölffache Lage großer Steine. Viele sind mit Moos und dichtem Laube bedeckt, und werden deshalb oft kaum von dem Wanderer bemerkt. Zwei große, schöne Hünengräber zeichnen sich vor allen übrigen aus; ans dem einen davon wachsen drei Eichen.
Auf einem einsamen Grab,
Sie senken die knorrigen Zweige
So altersmüde hinab.
Von Narben und Furchen zerrissen,
Ins steinige Erdreich hinein,
Erstrecken sie tief ihre Wurzeln
Bis zu des Toten Gebein.
In dämmernden Sommernächten,
Wenn Mondschein durchzittert die Luft,
Da flüstern sie leis' mit dem Toten
In taufendjähriger Gruft.
Sie flüstern von alter Zeiten
Hell tönendem Waffenklang,
Von hoher streitbarer Helden
Nie rastendem Freiheitsdrang
Und wie sie so viele Geschlechter
Zu Grabe tragen gesehn,
Und wie sich Alles verwandelt,
Indes sie noch einsam stehn.
Dann schütteln sie unwirsch die Wipsel,
Vom träumenden Mondlicht erhellt.
Sie sehnen sich auch zu schlafen,
Denn fremd ist ihnen die Welt.
*) Nicht weit von dem freundlich gelegenen Kirchdorf Sanken, am südlichen Fuße der Granitz, befinden sich viele Hünengräber und Steingräber. Auf den Decksteinen der Letzteren befindet sich zuweilen eine zwölffache Lage großer Steine. Viele sind mit Moos und dichtem Laube bedeckt, und werden deshalb oft kaum von dem Wanderer bemerkt. Zwei große, schöne Hünengräber zeichnen sich vor allen übrigen aus; ans dem einen davon wachsen drei Eichen.
Blick vom Jagdschloss Granitz auf Binz
Blick vom Jagdschloss Granitz auf Binz__
Blick vom Jagdschloss Granitz auf Binz_