Die Hansestadt Stralsund (1850)

Aus: Handels-Lexicon oder Enzyclopädie der gesamten Handelswissenschaften für Kaufleute und Fabrikanten. Band 5.
Autor: Herausgegeben von einem Verein Gelehrter und praktischer Kaufleute, Erscheinungsjahr: 1850
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Hansestadt Stralsund, Stadbescreibung, Land und Leute, Handel und Gewerbe, Schiffbau und Schifffahrt, Bewohner
Stralsund, Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks der preußischen Provinz Pommern, liegt an der Meerenge Göllen, welche Rügen vom festen Lande scheidet, und bildet eine teils von der See, teils von großen Teichen umflossene Insel, die mit dem Lande durch drei Brücken verbunden ist. Dicht vor dem Hafen liegt die Insel Dienholm.

Die Zahl der Bewohner beläuft sich auf 16.800.
Die nicht unbedeutende Industrie erzeugt Zucker, Sirup, Tabak, Leder, Seife, Spielkarten, Spiegel, Stärke, Korkpfropfen, Öl, viel Branntwein, Tuch und Wollenwaren, Leinwand.

Die hiesigen Schiffswerften gehören zu den bedeutenderen Preußens. Wichtig ist der Seehandel mit Landesprodukten, besonders mit Getreide, Mehl, Malz, Wolle, Branntwein, Mastvieh, Butter.
Die Zahl der jährlich aus- und eingehenden Seeschiffe beträgt etwa 330, darunter 120 fremde. Von eigenen Seeschiffen besaß Stralsund im Jahre 1846 88 von 8.841 Lasten, außerdem 16 Küstenschiffe von 507 Lasten.

Der hiesige Wollmarkt ist nicht ohne Bedeutung. Münzen etc. s. Berlin.

Stralsund Stadtansicht

Stralsund Stadtansicht

Stralsund, Semlowertor

Stralsund, Semlowertor

Stralsund, Rathaus

Stralsund, Rathaus

Stralsund, Kniepertor

Stralsund, Kniepertor

Stralsund, Jakobiturmstraße und Jakobikirche

Stralsund, Jakobiturmstraße und Jakobikirche

Stralsund, alte Giebelhäuser

Stralsund, alte Giebelhäuser