Die politischen Verhältnisse.

      Die politischen Verhältnisse des Landes erwecken stets dem Besorgnis, der aus irgend einem Grunde solche finden will, wie dies in Argentinien, Chile und anderen Republiken auch der Fall ist. Bolivien bietet die gleiche Sicherheit wie andere Länder. Die verflossene Präsidialperiode verlief ohne Störung. In der vor Jahren stattgehabten Revolution wurde das Eigentum der Fremden absolut geschont, Requisitionen vom Kongress bezahlt.
      Wir können als Schlussurteil nur wiederholen, dass Bolivien für Landwirtschaft und Bergbau die denkbar günstigsten Chancen bietet, und dass die augenblickliche Lage, bei welcher das Land noch unter der Weltkrise leidet, Geldmangel herrscht und jeder gern verkaufen möchte, für die Anlage von Kapitalien besonders günstig ist. Es unterliegt keinem Zweifel, dass bei flüssigem Geldstande die Minenindustrie Boliviens rapide aufblühen wird, damit auch der Landwirtschaft noch ausgedehnteren Absatz versprechend, aber bei mehr Geld im Lande werden auch die Bodenpreise steigen. Sind die Bahnen fertig, so dürfte die Einwanderung amerikanischen und englischen Kapitals in großem Maßstabe erfolgen, und damit den südamerikanischen Nachbarn Boliviens eine Ausdehnung im Lande außerordentlich erschwert werden.