Der Riesenstein auf dem Gotteskamp bei Woldegk

Aus: Mecklenburgs Volkssagen. Band 3
Autor: Von F. C. W. Jacoby zu Neubrandenburg, Erscheinungsjahr: 1860
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Sage, Volkssage, Riesen, Woldegk, Findling, Eiszeit, Opferstein
Wenn man zu Woldegk aus dem Neutor geht und seinen Weg hinter den Gärten weg nimmt, so kommt man über den sogenannten Gotteskamp, auf dem eine Windmühle steht.

In der Nähe dieser Mühle befand sich vor nicht langer Zeit noch ein gewaltig großer Stein, den der Sage nach auch der Riese von den Helpter Bergen auf den Turm der Woldegker Kirche habe werfen wollen, der aber über denselben weggeflogen und hier niedergefallen sei. Die Oberteile der Hand mit den fünf Fingern des Riesen waren deutlich auf dem Steine abgedrückt.

In neuester Zeit ist dieser Stein ein Opfer des Sprengpulvers geworden; früher mag er vielleicht ein heidnischer Opferstein gewesen sein.