Der Riese in den Helpter Bergen bei Woldegk.

Aus: Mecklenburgs Volkssagen. Band 3
Autor: Von F. C. W. Jacoby zu Neu-Brandenburg, Erscheinungsjahr: 1860
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Sagen, Volkssagen, Helpter Berge, Woldegk, Burg Stargard, Alt-Käbelich, Riesen
In den Helpter Bergen wohnte vor altersgrauer Zeit ein Riese von, ungewöhnlicher Kraft. Schon lange war ihm der Turm auf der Burg Stargard ein Ärgernis gewesen, und als er einmal wieder von seiner Höhe Rundschau ins Land hielt, ergrimmte er so sehr über denselben, dass er wütend einen großen Stein von vielen Zentnern im Gewicht anpackte, um denselben auf den ungefähr zwei Meilen entfernten Turm zu schleudern.

Aber sei es nun, dass der Riese seine Kraft überschätzt, oder die Entfernung nicht genau erwogen hatte, genug der Stein erreichte sein Ziel nicht und fiel auf die Feldmark von Alt-Käbelich hin.

Hier hat er lange, lange Zeit gelegen, bis ihn vor mehreren Jahren der Gutspächter, Oberamtmann H., hat sprengen lassen.

Das Zeichen einer großen Hand war deutlich in dem Stein abgedrückt.