Das von Rohrsche Haus zu Freienstein.

Zur Baukunde - 2. Zur Baukunde des christlichen Mittelalters. - Weltliche Bauwerke.
Autor: Lisch, Georg Christian Friedrich (1801 Strelitz - 1883 Schwerin) Prähistoriker, mecklenburgischer Altertumsforscher, Archivar, Konservator, Bibliothekar, Redakteur, Heraldiker und Publizist (Freimaurer), Erscheinungsjahr: 1862
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Freienstein, Plau, Schlösser, Wismar, Schwerin, Lübeck
An dem alten Schlosse in dem märkischen Städtchen Freienstein, südlich von Plau, steht, nach der Mitteilung des Herrn Geheimen Regierungsrats und Konservators von Quast, noch eine Fassade, welche in dem reinsten Renaissance-Stil erbaut und mit Reliefs in gebranntem Ton, sowohl Laubwerk, als Brustbildern, reich geschmückt ist. Dieser Teil wird das Rohrsche Haus genannt, weil die von. Rohr lange, bis in das 17. Jahrhundert, im Besitze des Ortes und vieler Güter umher waren (vgl. Riedel Cod. Brand. I, 2, S. 249 flgb.). Über die Erbauung des Schlosses zu Freienstein sind bis jetzt keine Nachrichten bekannt geworden; jedoch leidet es leinen Zweifel, dass die Erbauung mit der Aufführung der mecklenburgischen Schlösser zu Wismar und Schwerin in gleiche Zeit, in die Mitte des 16. Jahrhunderts, fällt und der Stil offenbar im Zusammenhange mit diesen steht. Das Haus zu Freienstein ist also für die Baugeschichte des Schlosses zu Schwerin von Wichtigkeit. — In der Straße „Schüsselbuden" in Lübeck steht ein Haus, welches im Giebel dem Freiensteiner Hause ähnlich konstruiert ist und sicher aus derselben Zeit stammt.
                            G. C. F. Lisch.

Lisch, Georg Christian Friedrich (1801-1883) mecklenburgischer, Archivar, Altertumsforscher, Bibliothekar, Redakteur, Publizist

Lisch, Georg Christian Friedrich (1801-1883) mecklenburgischer, Archivar, Altertumsforscher, Bibliothekar, Redakteur, Publizist