Auf dem See in Mecklenburg-Vorpommern

Den herrlichen Seen Mecklenburg-Vorpommerns
Autor: Flaischlen, Caesar (1864-1920) Lyriker und Mundartdichter, Erscheinungsjahr: 1928
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Seeenlandschaft, Mecklenburger Schweiz, Urlaub, Reisen, Erholung, Heimat
Aus: Ostmecklenburgische Heimat. Halbmonatszeitschrift der „Teterower Nachrichten“ für ostmecklenburgische Heimatwerte und Landeskunde. Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Studienrat Dr. Gerhard Böhmer. — Druck und Verlag von Hermann Decker, Teterow, Malchiner Straße 15. — Erscheinungsort Teterow. (Mecklenburgische Schweiz) 1. Jahrgang. 1928. [im Bestand des Stadtarchivs der Stadt Teterow]

Eine Heimatzeitschrift „Ostmecklenburgische Heimat“ gab der Verlag Hermann Decker, Inhaber Ernst Vick, in den Jahren 1928 bis 1945 regelmäßig heraus. Die Auflage betrug 3000, später 4000 Exemplare.(Aus: Kurt Bernhard, Die Zeitungs- und Zeitschriften –Verlage in Mecklenburg, 1982/83) F. Herholz
Mecklenburg, eine zusammenhängende, von Preußen, Hannover und Lauenburg umschlossene Landschaft, bildet als Teil des norddeutschen Flachlandes eine völlige Ebne, die bloß durch einen hindurchziehenden, niedrigen Hügelrücken etwas gewölbt, von da sanft zur Ostsee und zum Elbgebiet geneigt ist.

Sein Grund und Boden ist, wie in der Mark, Sand und nur Lehm- und Marschland, dem ungeachtet ist er höchst fruchtbar und seine von Fichtenwaldungen bekleideten Hügel, die grünen Wiesen, die zahllosen Seen, Flüsse und fetten Kulturgegenden (selbst die weithin zerstreuten, zum Teil gewaltigen Urgebirgstrümmer) geben dem Ganzen Wechsel und Schönheit. Seine reichen Gewässer schleichen teils zur Ostsee als Trave, Warnow, Recknitz und Peene, teils zur Elbe als Havel, Boitze, Sude und Elde; und unter den fischreichen Seen sind die bedeutendsten der Schweriner-See, der Plauer-See, der Müritz-See und ein Teil des Ratzeburger-Sees. Aus: Die Grossherzogtuemer Mecklenburg

            Schaukelt weiter mich, ihr Wellen!
            Schaukelt weiter mich, ihr Winde,
            Durch die wunderbare Ruhe
            Dieser lichten Einsamkeit.
            Leise, leise wiegt mich weiter
            In die Ferne ...
            Zu den stillen weißen Wolken.
            Die den Horizont umklimmen ...
            Tragt mich fort, wohin ihr wollt!

            Immer mehr versinkt das Ufer
            Mit dem Strand und mit den Bergen;
            Alles wird zu blauem Glanz.
            Selig lieg’ ich auf dem Rücken,
            Horche auf die Ammenlieder,
            Die mir Wind und Wellen singen;
            Falte langsam meine Hände,
            Schließe lächelnd meine Augen,
            Und verträume in den Himmel
            Wie ein Kind in stiller Wiege ...

            Meine Mutter ist die Sonne ...

            Meine Mutter ist die Sonne,
            Und ich weiß, sie hat mich lieb!
                        Cäsar Flaischlen.

Flaischlen, Cäsar (1864-1920) Lyriker und Mundartdichter

Flaischlen, Cäsar (1864-1920) Lyriker und Mundartdichter