Ansichten der freien Hansestadt Lübeck und ihrer Umgebungen
Autor: Zietz, Heinrich Christian (1769-1834) evangelischer Pastor und Topograph, Erscheinungsjahr: 1822
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Lübeck, Hansestadt, Hansa, Reisebeschreibung, Sitten und Gebräuche, Stadtansichten, Stadtgeschichte, Hansezeit, Hansa, Umgebungen
Vorrede.
Nicht ohne Schüchternheit übergibt der Verfasser diese Ansichten von Lübeck dem größeren Publikum, besorgt, ob er sich dem Ideal einer solchen Darstellung, das seinem Geiste vorschwebte, genähert, und ein nicht unwürdiges Seitenstück zu den musterhaften „Ansichten von Frankfurt“ geliefert habe. Eine so Vieles umfassende Schilderung Lübecks hat ihre eigenen Schwierigkeiten. Der Vorarbeiten sind wenige *) und über manche hier zu berührende Gegenstände verbreiteten sich die Vorgänger gar nicht oder unzureichend. Daher musste meistens eigene Ansicht und vielseitige Forschung den Verfasser leiten, während die Ereignisse der mitverlebten Jahre und ihre Folgen mit geschichtlicher Treue und bei dem Mangel vollständiger Materialien-Sammlungen oft aus der Erinnerung darzustellen waren.
*) Was wir darüber besitzen, beschränkt sich hauptsächlich in topographischer Hinsicht auf: „von Melle, gründliche Nachricht von Lübeck“ deren letzte Ausgabe (vom Kantor Schnobel) bereits 1787 erschien und bei den vielen, seitdem erfolgten Veränderungen nicht mehr genügt; für das Geschichtliche auf: „Becker, Geschichte von Lübeck, in drei Bänden, 1782 —1805, die aber von Ur-Lübeck und den Ereignissen des neunzehnten Jahrhunderts nichts enthält; und für das Literarische auf: „von Seelen Athennae Lubecenses, 4 Teile, Lubecae 1719 — 1722,“ und die zerfreuten Notizen in: „Molleri Cimbria literata.“ Von dem Verfasser dieser Ansichten erschien 1814 „eine kurze Beschreibung der freien Hansestadt Lübeck,“ welche aber ihrer Absicht gemäß viel weniger enthält und Anderes gar nicht berührt, wovon hier die Rede ist.
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Nicht ohne Schüchternheit übergibt der Verfasser diese Ansichten von Lübeck dem größeren Publikum, besorgt, ob er sich dem Ideal einer solchen Darstellung, das seinem Geiste vorschwebte, genähert, und ein nicht unwürdiges Seitenstück zu den musterhaften „Ansichten von Frankfurt“ geliefert habe. Eine so Vieles umfassende Schilderung Lübecks hat ihre eigenen Schwierigkeiten. Der Vorarbeiten sind wenige *) und über manche hier zu berührende Gegenstände verbreiteten sich die Vorgänger gar nicht oder unzureichend. Daher musste meistens eigene Ansicht und vielseitige Forschung den Verfasser leiten, während die Ereignisse der mitverlebten Jahre und ihre Folgen mit geschichtlicher Treue und bei dem Mangel vollständiger Materialien-Sammlungen oft aus der Erinnerung darzustellen waren.
*) Was wir darüber besitzen, beschränkt sich hauptsächlich in topographischer Hinsicht auf: „von Melle, gründliche Nachricht von Lübeck“ deren letzte Ausgabe (vom Kantor Schnobel) bereits 1787 erschien und bei den vielen, seitdem erfolgten Veränderungen nicht mehr genügt; für das Geschichtliche auf: „Becker, Geschichte von Lübeck, in drei Bänden, 1782 —1805, die aber von Ur-Lübeck und den Ereignissen des neunzehnten Jahrhunderts nichts enthält; und für das Literarische auf: „von Seelen Athennae Lubecenses, 4 Teile, Lubecae 1719 — 1722,“ und die zerfreuten Notizen in: „Molleri Cimbria literata.“ Von dem Verfasser dieser Ansichten erschien 1814 „eine kurze Beschreibung der freien Hansestadt Lübeck,“ welche aber ihrer Absicht gemäß viel weniger enthält und Anderes gar nicht berührt, wovon hier die Rede ist.
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Inhaltsverzeichnis
- Ansicht der Stadt von Außen
- Flüsse
- Brücken
- Tore
- Topographischer Überblick
- Die Gassen
- Bauart
- Der Wall
- Öffentliche Plätze
- Öffentliche Gebäude
- Marien-Kirche
- Jakobi-Kirche
- Petri-Kirche
- Ägidien-Kirche
- Dom-Kirche
- Neben-Kirchen
- Katharinen-Kirche
- Reformierte Kirche
- Katholische Kapelle
- Synagoge
- Begräbnisplätze
- Das Rathaus
- Stiftungen der Wohltätigkeit
- Das Jungfrauen-Stift zu St. Johannis
- Das Hospital zum heiligen Geist
- Das St. Annen-Kloster
- Das neue Waisenhaus
- Andere Versorgungs-Häuser
- Der Boden
- Das Klima
- Blicke auf Lübecks Geschichte
- Ur-Lübeck
- Lübeck an der Schwartau
- Das jetzige Lübeck
- Befreiung
- Lübeck als Hansestadt
- Die Kriege
- Die mittlere Zeit mit ihren Unruhen
- Das siebenzehnte Jahrhundert
- Die neuere Zeit
- Die neueste unglückliche Zeit
- Der Tag der Erlösung
- Die Gegenwart
- Verfassung
- Der Senat
- Die Bürgerschaft
- Die Gerichte
- Kirchliche Ordnung
- Militär-Verfassung
- Staatshaushalt
- Nützliche Anstalten
- Armen-Anstalt
- Anstalten für Geistesbildung und Unterricht
- Das Gymnasium und die Bürgerschule zu St. Katharinen
- Bildungs-Anstalten für das weibliche Geschlecht
- Schullehrer-Seminarium
- Andere Lehranstalten
- Gesundheits-Pflege
- Polizei-Wesen
- Die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit
- Zustand der Wissenschaften
- Jetztlebende Schriftsteller in Lübeck
- Gelehrte Lübecker im Auslande
- Hilfsmittel der Wissenschaften
- Zeitungen und Tagesblätter
- Wissenschaftliche Sammlungen
- Die öffentliche Stadt-Bibliothek
- Blicke auf die Geschichte der Kunst
- Die Künstler
- Gegenwärtiger Zustand der Künste
- Überblick der Handelsgeschichte
- Jetziger Zustand des Handels
- Gewerbtätigkeit
- Zahl der Einwohner
- Blick auf die verschiedenen Stände
- Der Stand der Gelehrten
- Der Kaufmann
- Der Handwerker
- Die niederen Stände
- Das weibliche Geschlecht
- Die Jugend
- Die Juden
- Allgemeine Charakterzüge der Einwohner
- Geselliges Leben
- Vereine
- Vergnügungen
- Naturgenuss
- Schauspiel
- Konzerte
- Bälle
- Volksfeste
- Überblick des Gebiets und der Umgebungen
- Die näheren Umgebungen
- Vor dem Holsteintor
- Vor dem Mühlentor
- Vor dem Burgtor
- Travemünde
- Das Seebad
- Blick auf Lübecks entferntere Umgebungen
- Vierlande
- Zusätze
- Sach-Register
- Bevölkerung der Stadt Lübeck
- Bevölkerung des Gebiets nach den fünf Bezirken
- Verzeichnis der einzelnen Bestandteile des Lübeckischen Stadtgebiets
Der Verfasser ist sich bewusst, diese Schwierigkeiten nicht verkannt, und, indem er sie möglichst überwunden, dahin gestrebt zu haben, mit dem redlichen Eifer, welchen er der Vaterstadt und den Lesern schuldig ist, ein treues Gemälde des gegenwärtigen Zustandes von Lübeck in so mannigfaltiger Hinsicht aufzustellen, und dabei Vollständigkeit, Gründlichkeit und Wahrheit nie aus den Augen zu verlieren. Er schmeichelt sich, Manches, das Fremden und den Bewohnern unserer Stadt selbst nicht so bekannt war, dargestellt, und die gerechte Aufmerksamkeit und Wertschätzung, welche Lübeck von mehreren Seiten verdient, begründet oder erhöht zu haben.
Bei der steten Veränderlichkeit der Gegenstände und den fortschreitenden Verbesserungen wurden einzelne kleine Nachträge erforderlich, indem die Handschrift bereits im vorigen Herbste abgesandt war. Wo es noch möglich war, sind sie vor dem Abdruck sogleich im Texte berichtigt worden; einige wenige werden in den Zusätzen nachgeliefert.
Die Ansichten, deren Kunstwert sich selbst empfiehlt, sind ausschließlich aus der Stadt und dem eigentümlichen Gebiete gewählt. Leicht hätten mehrere geliefert werden können, welche dem geschickten Zeichner gefielen und zum Teil schon von ihm entworfen waren. Allein die anfangs bestimmte Zahl von zehn ist auf sechszehn vermehrt, und die Stärke des Textes unvermutet weit über das Versprochene angewachsen, so dass man sich notwendig beschränken musste.
So möge denn dieses Werk von Mitbürgern und Fremden freundlich aufgenommen und seines Vorgängers nicht ganz unwert befunden werden! Dies würde die willkommenste Belohnung sein!
Lübeck, im Oktober 1821.
Zietz, Prediger an der Ägidien-Kirche.
Bei der steten Veränderlichkeit der Gegenstände und den fortschreitenden Verbesserungen wurden einzelne kleine Nachträge erforderlich, indem die Handschrift bereits im vorigen Herbste abgesandt war. Wo es noch möglich war, sind sie vor dem Abdruck sogleich im Texte berichtigt worden; einige wenige werden in den Zusätzen nachgeliefert.
Die Ansichten, deren Kunstwert sich selbst empfiehlt, sind ausschließlich aus der Stadt und dem eigentümlichen Gebiete gewählt. Leicht hätten mehrere geliefert werden können, welche dem geschickten Zeichner gefielen und zum Teil schon von ihm entworfen waren. Allein die anfangs bestimmte Zahl von zehn ist auf sechszehn vermehrt, und die Stärke des Textes unvermutet weit über das Versprochene angewachsen, so dass man sich notwendig beschränken musste.
So möge denn dieses Werk von Mitbürgern und Fremden freundlich aufgenommen und seines Vorgängers nicht ganz unwert befunden werden! Dies würde die willkommenste Belohnung sein!
Lübeck, im Oktober 1821.
Zietz, Prediger an der Ägidien-Kirche.

Lübeck - Marktplatz um 1820

Lübeck - Schifferhaus Außenansicht

Lübeck - Standtansicht

Lübeck - Holstenbrücke um 1820

Lübeck - Holstentor

Lübeck - Alte Speicher an der Trave

Lübeck - Marienkirche Innenansicht

Lübeck - Markt

Lübeck - Stadttor

Lübeck - Holsteintor

Lübeck - Alte Gebäude an der Obertrave

Lübeck - Dom

Lübecker Kirchen

Lübecker Bahnhof

Lübecker Bergenfahreraltar (linker Flügel) Marienkirche

Lübeck - Burgtor

Lübeck - Dom und Museum

Lübeck - Blick auf das Holstentor

Lübeck - Schifferhaus, Innenansicht

Lübeck - Schifferhaus, Außenansicht