Angabe einiger Gewächse, welche dem Federvieh schädlich sind

Aus: Archiv für Landeskunde in den Großherzogtümern Mecklenburg und Revue der Landwirtschaft.
Autor: Allgemeine Zeitung für Land- und Forstwirtschaft, Erscheinungsjahr: 1856
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Landwirtschaft, Federvieh, Vergiftungen
Die bitteren Mandeln sind allem Federvieh ein tödliches Gift; sobald sie nur etwas davon zu fressen bekommen, werden sie sogleich schwindelig niederfallen und sterben, ohne dass man weiß, womit man ihnen zu Hilfe kommen könne.
Den Gänsen ist Petersilie wahres Gift.
Den Enten ist Zucker wahres Gift, so dass man mit 1 Loth davon eine alte Ente töten kann.
Den Truthühnern ist das Kraut des sogenannten Fingerhutes sehr gefährlich; denn wenn sie auch nur ein wenig davon fressen, so folgen Zuckungen darauf, und wenn sie auch mit dem Leben davon kommen, so zehren sie doch aus. Nicht minder ist ihnen der Schierling gefährlich; haben sie von diesem gefressen, so ist der Tod unvermeidlich, wenn man nicht sogleich mit Baumöl zu Hilfe kommt und sie so zuweilen, wenn es frühzeitig genug geschieht, noch rettet. Gleichzeitig schadet das Korn den Enten, wenn sie davon fressen, weil sie hiervon schwindelig werden.
Das Kraut von dem gemeinen Mohn fressen die Gänse, wenn es ihnen nebst anderem Futter zugleich gegeben wird; allein gemeiniglich müssen sie es mit dem Tode büßen und kommen nur selten mit dem Leben davon.

Federvieh

Federvieh

Pommerngänse

Pommerngänse