Abergläubische Meinungen und Gebräuche in Pommern und Rügen - Schmerz stillen

Aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen
Autor: Gesammelt von Temme, Jodocus Donatus Hubertus (1798-1881) Politiker, Jurist und Schriftsteller, Erscheinungsjahr: 1840

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Mecklenburg-Vorpommern, Pommern, Sitten und Gebräuche,
Wenn man sich verbrannt hat, und den Schmerz stillen will, so muss man auf die verbrannte Stelle drei Kreuzzeichen machen, und dabei sprechen:

      Wie hoch ist der Heben,
      Wie rot sind die Reben!
      Wie kalt ist des Todes Hand!
      Und damit stille ich diesen Brand †††.

Eben so sagt man, um den Zahnschmerz zu besprechen: Schmerz und Zahnwehdage, ik stille di und befehle di, du schast in de Deepe des Meeres fahren, und von doar nich eher wedder herut kamen, bet dat de andere Jungfrau Maria geboren werd; in dem Namen Gott Vaters †, Gott Sohnes †, und Gott heiligen Geistes †.

Daselbst.

Temme, Jodocus Donatus Hubertus (1798-1881) Politiker, Jurist und Schriftsteller

Temme, Jodocus Donatus Hubertus (1798-1881) Politiker, Jurist und Schriftsteller